Viele reden vom Klimaschutz – die Grünen in Roßdorf und Gundernhausen wollen ihn auch umsetzen. Deswegen hat die Fraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN eine erhebliche Erhöhung der Haushaltmittel von 15.000€ auf 50.000€ für die Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger zum Klimaschutz in einem Änderungsantrag zum kommenden Haushalt gefordert. Das bedeutet Kosten von 3,96 Euro pro Bürger:in im Jahr.
Am Freitag den 10.12.2021 fand in Roßdorf die fünfte Gemeindevertretungs-Sitzung dieses Jahres statt. Wie in vielen Kommunen stand auch hier der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2022 auf der Tagesordnung.
Im Fall der Klimapolitik ist die Zukunft nicht mehr offen. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, können nicht mehr beliebig viele Wege eingeschlagen werden. Nun ist es dringend, sich den Tatsachen zu stellen, den Mut aufzubringen, ausgetretene Pfade zu verlassen und sich gemeinschaftlich auf den Weg zu machen. Dabei muss die Mobilisierung von Bürgerinnen und Bürgern in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung eine zentrale Rolle spielen.
Das Titelbild zeigt selbst gestaltete Schilder, die Kinder aus Roßdorf bei einer „Friday“-Demo gezeigt und getragen haben..
Motivation zum Handeln wird in erheblichem Maße durch Vorbilder geprägt. Je klimabewusster die Gemeinde selbst handelt und als Vorbild agiert, desto glaubwürdiger kann sie die Bedeutung des Klimaschutzes in der Öffentlichkeit kommunizieren und zu klimafreundlichem Handeln motivieren.
In Kombination mit der Arbeit der Klimamanagerin können Maßnahmen wie z.B. der Austausch der alten Beleuchtung gegen LED in der Zahlwaldhalle oder die geplante Photovoltaikanlage auf der Rehberghalle kommunikativ mit einer Kampagnenstrategie begleitet werden, um die Menschen zu ähnlich wirksamen Maßnahmen zu motivieren.
Der Vorhabenplan der Klimakommune Roßdorf sieht mehrere konkrete Maßnahmen vor, zu denen die Bevölkerung einbezogen, mitgenommen und motiviert werden soll.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine gute Kommunikation beugt Missverständnissen vor, schafft Vertrauen und Sicherheit und findet auf diese Weise Multiplikatoren.
Um erfolgreich zu sein, muss die Gemeinde aber aus der Informationsflut der heutigen Zeit in geeigneter Weise die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger gewinnen.
Aus diesem Grund sollte die Gemeindevertretung auch ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um diese wichtige Aufgabe auf höchstem Niveau zu vermitteln. Dies erreicht die Gemeinde nur, wenn sie dies mit professioneller Hilfe tut.
Entweder es kostet Zeit oder Geld
Erfolgreiche und multimediale Kampagnen benötigen sorgfältige Planung (u.a. eines Zielgruppenkonzepts) und professionelle Umsetzung. Der Zeitaufwand wird oft unterschätzt. Profis widmen sich der Kampagne vollends und können die Arbeit somit fokussiert und zielführend leisten und schneller zum Ergebnis kommen.
Mit wenig Geld lässt sich keine gute Klima-Kommunikation machen. Das macht sich weder nebenbei noch ohne Erfahrung.
3,96 Euro pro Bürger sollte eine Gemeinde mit einer stabilen Haushaltslage in Anbetracht der bevorstehenden Herausforderung in die Mobilisierung von Bürgerinnen und Bürgern in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung investieren. Das findet zumindest die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Alle anderen Gemeindevertreter:innen haben unseren Antrag abgelehnt.
Für die Grünen: Daniele Dalpke mit dem Redaktionsteam
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