Der Japanischer Riesenknöterich ist auch in Roßdorf verbreitet. Bild Daniela Dalpke
Die Gemeindevertretung Roßdorf hat am 16. Mai einstimmig einem überarbeiteten Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zugestimmt, der den Umgang mit invasiven Pflanzenarten im Gemeindegebiet weiter stärken soll.
Beobachtungen aus der Region – und ein Anliegen für Roßdorf
Die Initiative zu dem Antrag ging zurück auf persönliche Beobachtungen der Antragstellerin:
Entlang der B26 in Darmstadt breitet sich der Japanische Riesenknöterich seit Jahren ungehindert aus – auf ganzen Flächen, auf denen inzwischen kaum noch andere Pflanzen wachsen. „Diese Erfahrung war der Auslöser“, so Daniela Dalpke, „denn auch in Roßdorf und Gundernhausen sieht man die Pflanze inzwischen – selbst an Stellen, die regelmäßig gepflegt werden.“
Diskussion führte zur Anpassung
Der initial eingereichte Antrag enthielt noch einen missverständlich formulierten Absatz. Deshalb entschied sich die Fraktion bewusst für eine Überarbeitung: Nicht, um Widerspruch zu vermeiden, sondern um das Anliegen klarer zu machen.
„Es ging nie darum, der Verwaltung Misstrauen auszusprechen“, betonte Dalpke in der Sitzung. „Aber zwischen dem, was rechtlich vorgeschrieben ist, und dem, was tatsächlich passiert, gibt es manchmal Lücken – und darauf wollten wir aufmerksam machen.“
Die wichtigsten Punkte des beschlossenen Antrags
- Dokumentation und regelmäßige Beobachtung bestehender Bestände auf öffentlichen Flächen
- Öffentlichkeitsarbeit und die Möglichkeit, Sichtungen über den Mängelmelder zu melden
- Berücksichtigung des Themas bei Ausschreibungen und Bauleitplanung, auch über die EU-Vorgaben hinaus
Politischer Konsens statt Parteifronten
Dass der Antrag schließlich einstimmig angenommen wurde – über alle Fraktionen hinweg –, zeigt: Das Thema wird in Roßdorf ernst genommen, und die politischen Gremien sind bereit, im Sinne des Gemeinwohls zusammenzuarbeiten. „Für uns ist das ein positives Zeichen“, so die Grünen-Fraktion. „Der Antrag wurde durch die Diskussion geschärft – und durch die Zustimmung Aller auch stärker.“
Das Ziel des Antrags war es, für das Thema zu sensibilisieren und Wege aufzuzeigen, wie man schnell und gezielt handeln kann – bevor sich invasive Pflanzenarten überhaupt großflächig ausbreiten und zum Problem werden.
Deshalb ist auch die Mithilfe aus der Bevölkerung wertvoll: Wer entsprechende Pflanzen entdeckt, kann diese über den Mängelmelder der Gemeinde melden. So kann frühzeitig reagiert werden – bevor aufwendige Maßnahmen nötig werden.
Für die GRÜNEN: Daniela Dalpke und das Redaktionsteam
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