An einem Strang zogen Verkehrspolitiker aus der Stadt Darmstadt (Partsch Grüne), dem Landkreis (Fleischmann, Grüne), aus Roßdorf (Sprößler, SPD), aus Groß-Zimmern (Grimm, CDU) als sie das inzwischen EINSTIMMIG beschlossene Projekt der von Stadt und Landkreis getragenen Nahverkehrs Organisation DADINA vorstellten, bei dem es nicht nur um Bus und Bahn sondern auch um den Individualverkehr geht. Alle Unterlagen sind im Projektordner der Dadina veröffentlicht
http://www.dadina.de/fileadmin/user_upload/Sammelbus_Final_30.11.2016.pdf
Die Autopendler aus Roßdorf denken natürlich als erstes an den Stau am Ostbahnhof. Dort wird die Stadt hinter dem Tunnel zwei neue Verkehrsspuren schaffen, für die Abbieger in den Rhönring und für die Busse stadteinwärts. In spätestens zwei Jahren soll das fertig sein.
Die Buspendler aus dem ganzen Ostkreis werden davon natürlich auch profitieren, weil die Busse ab dem Tunnel wieder Vorfahrt zum Ostbahnhof bekommen.
Das Konzept sieht aber vor allem ein neues Gesamtkonzept für die vielen Buslinien vor, die aus dem Ostkreis nach Darmstadt fahren. Die neuen Linien „eins bis drei“, oder „Dadi-Liner“ oder „Sammelbusse“ sollen Pendlerströme bündeln, bei besserer Transportqualität. Für die Realisierung sind vier Jahre vorgesehen. Das Konzept sieht vor:
Die drei Sammellinien „Dadi-Liner“ (Linie eins bis drei) werden einen verlässlichen Taktverkehr haben.
30-Minuten-Takt: Mo-Fr 5:00 – 21:00 Uhr, Sa 5:30 – 20:00 Uhr, So 12:00 – 19:00 Uhr,
60 Minuten-Takt: Mo-Fr 21:00 – 0:30 Uhr, Sa 20:00 – 0:30 Uhr, So 7:00 – 12:00 / 19:00 – 0:30 Uhr.
Im Berufsverkehr soll es ein genauso starkes Angebot wie bisher geben. Alle DADI-Liner fahren wieder durchgehende Verbindungen zum Hauptbahnhof
Einige wenige lokale Linien starten und enden an den angedachten Sammelpunkten (Groß-Zimmern „Sauer“, Roßdorf „B38-Ost“, Roßdorf „Bessunger Forst-Spitzenwirt“). Nur für 10% der Fahrgäste gäbe das ein Umsteigen in die „Linie eins bis drei“, die in Wirklichkeit auf den heute verkehrenden Linien 672 Darmstadt-Dieburg, 682 Darmstadt-Groß-Zimmern und K55 Darmstadt-Reinheim basieren. Die innerörtliche Erschließung Roßdorfs soll unverändert gut bleiben.
Die Grünen werden das kritisch begleiten und vor allem darauf achten, dass es MEHR und BESSERE Angebote im öffentlichen Nahverkehr gibt, weil nur dieser Zukunft hat.

Der entscheidende Punkt: das Konzept sieht einen Umstieg auf Elektromobilität vor. Dies wird schon in 8 Großstädten mit ganz verschiedenen Fahrzeugtypen ausprobiert, auch die HEAG in Darmstadt startete schon einen Modellversuch. Bis das kommt, können aber locker 8 Jahre vergehen, schließlich gibt es laufende Verträge mit den Busunternehmen.
Die Straßenbahnlösung GZi-Rdf-Da muss noch schlafen, bis bei der Nutzen-Kosten-Rechnung (NKU-Faktor) auch ökologische und städtebauliche Aspekte einfließen. Das CDU-Modell der „Kombilösung“ mit Eisenbahnverkehr bis in Darmstadts Innenstadt ist jetzt endgültig zu den Akten gelegt.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann
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