Ein Antrag der GRÜNEN Fraktion zum Verkehrskonzept für das Neubaugebiet B38 brachte den Bürgern vier wichtige Ergebnisse.
Wie von uns in der Gemeindevertretung beantragt, wird das Verkehrsgutachten in einer öffentlichen Sitzung des Parlamentsausschusses Umwelt Bau Verkehr (UBV) von den Planern vorgestellt. Dass Gutachten öffentlich vorgestellt wurden, sei bisher nicht üblich in Roßdorf teilte die Bürgermeisterin mit. Das es nun doch öffentlich erläutert wird ist nur auf den Antrag der Grünen zurück zu führen. Zur von uns gewünschten Transparenz gehört zweitens dass die Gemeindevertretung eine Präsentation in verständlicher Sprache wünscht und erwartet, denn nicht jeder versteht die Fachsprache von Verkehrsplanern.
Drittens sollen den Gemeindevertretern nachvollziehbare Unterlagen zur Verfügung gestellt werden. Auch das ist in diesem Zusammenhang neu. Und viertens, und am wichtigsten, soll auch erläutert werden, welche Auswirkungen im innerörtlichen Bereich von Roßdorf zu erwarten sind. Das war eine elementare Forderung der Grünen. Und dass diese Frage die Roßdörfer Bevölkerung am meisten interessiert, haben mehrere Gemeindevertreter in der Diskussion bestätigt.
Diese vier Forderungen oder Vorschläge zu mehr Transparenz und Beteiligung der Öffentlichkeit basieren auf dem Antrag der Grünen. Lediglich der Zeitpunkt dieser Information für Gemeindevertreter und interessierte Bürgerinnen und Bürger war umstritten. SPD und CDU setzten in einem Änderungsantrag durch, dass abgewartet wird, bis das „endgültige Verkehrsgutachten vorliegt“. Das wird sicher nicht erst am Sankt-Nimmerleins-Tag sein, „denn ohne Klärung der Verkehrsströme wird es kein Baugebiet B38 geben, weil das eine der unverzichtbaren Auflagen der Genehmigungsbehörden ist“ sagten die Grünen in der Parlamentssitzung.
Die Opposition hätte eine schnellere Information gewünscht. Aber offenbar sind wichtige Fragen noch nicht geklärt. Trotz mündlicher Zusage (Christel Sprößler hatte darüber berichtet) fehlt noch die Erlaubnis der hessischen Verkehrsbehörde „Hessen Mobil“ auf der B38 eine direkte Zufahrt zum neuen Misch- und Gewerbegebiet zuzulassen. Das beißt sich halt mit dem Selbstverständnis des Amtes für rasch fließenden Verkehr auf Bundesstraßen zu sorgen.
Die Grünen hatten schon am 23.10.14 die Erstellung eines Verkehrsgutachtens gefordert.
Unser Schwerpunkt war aber immer die Auswirkungen auf den innerörtlichen Verkehr vor allem im Ortsteil Roßdorf insbesondere in Dieburger Straße, Wilhelm-Leuschner-Straße und Darmstädter Straße. Und wir wollten wissen, wie trotz des Neubaugebiets sichere Radverkehrsbeziehungen und Fußgängerwege entstehen sollen. Damals wurden wir auf die Arbeit der B38-Kommission des Gemeindevorstands vertröstet. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die bis heute ungeklärte Verkehrsfragen waren eine der zentralen Punkte, warum wir dieses Baugebiet immer noch sehr skeptisch bewerten.
Da Sitzungen der Parlamentsausschüsse öffentlich sind, erwarten wir eine rege Nachfrage der Bevölkerung. Wir hatten auch vorgeschlagen, einen ausreichend großen Raum für diese Sitzung einzuplanen. Über den Termin werden wir berichten.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann
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