Was soll ich mit dem alten Zeug, fragten sich manche Gemeindevertreter tatsächlich, als sie die Prüfung der Haushalte von 2012 und 2013 erhielten. Was die externen Prüfer vorlegen, ist aber immer sehr lesenswert, denn es wird geprüft, ob die Gemeinde seriös geplant und wie sie ihre Gelder in der Praxis tatsächlich ausgegeben hat.
Den Grünen ist dabei aufgefallen, dass im Jahr 2012 496.000€ und im Jahr 2013 418.000€ allein bei den Sach-und Dienstleistungskosten gegenüber der Planung eingespart wurden.
Im Jahresbericht für 2010 waren es auch 473.000€ weniger Sachkosten als geplant.
Vom Gesamthaushaltsvolumen sind das circa 2%, bei dem Unterpunkt „Sachkosten“ aber schon um die 8%
Man kann jetzt negativ vermuten, dass ein bisschen Luft eingeplant war. Oder positiv, dass mehr gespart wurde als erwartet..
Für uns heißt das vor allem:
Es gibt Spielraum im Haushalt. Nicht viel, aber er ist da. In der Gemeindepolitik geht es immer mal wieder um Projekte, die ein paar Tausend Euro kosten. Jetzt wissen wir dank der Rechnungsbilanz: Sinnvolle Ausgaben sind möglich, weil an anderer Stelle gespart werden kann.
Im August 2014 stellten wir in gleicher Sache eine Anfrage, die auch ausführlich beantwortet wurde. Wir wollten wissen, wie es möglich ist, auf den Verkauf des alten Bauhofgeländes zu verzichten, dadurch 560.000€ weniger im Haushalt zu haben und trotzdem mit dem Geld auszukommen.
Und es war im Dezember 2016, als aus dem bereits vorgelegten und begründeten Haushaltsplan 455.000€ Ausgaben gestrichen wurden, um einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können.
Natürlich hat es uns immer wieder verwundert wie schnell auch größere Einnahmeausfälle weg gesteckt werden konnten, durch Einsparungen an anderer Stelle.
Wir sehen das aber als Aufforderung, uns nicht durch vermeintliche Sachzwänge vom Nachdenken und Vorschlägen zu sinnvollen Investitionen in der Gemeinde abbringen zu lassen.
Es liegt nicht am Haushalt, sondern am Willen. Wo ein Wille ist auch ein Weg. Auch in Roßdorf
Für die Grünen;: Frieder Kaufmann
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