Sommerhitze: „Die größte Gesundheitsgefahr, auf die wir uns in den nächsten Jahren vorbereiten müssen.“

Nun ist es endlich so weit, die Ferienzeit hat begonnen. Während sich die einen über den „schönen“ Sommer freuen, leiden die anderen unter den extremen Temperaturen. Die gesundheitliche Belastung steigt bei langanhaltender extremer Hitze stark an.

Deswegen schlägt jetzt auch der Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen Alarm und warnt: „Hitze ist ein medizinischer Notfall!“

Während einige an die Haut und den Wasserverlust durch den Schweiß denken, vergessen viele das zentrale Organ, das unter der Hitze leidet – unser Gehirn. Es wird als erstes beeinträchtigt, es ist für die Regulation der Temperatur im Körper zuständig und wenn es durch die Hitze nicht mehr richtig arbeitet, brechen wir zusammen und die Kerntemperatur steig.

Viele wissen, dass Herzkreislauf-Erkrankungen eine gesundheitliche Folge von Hitze sein können. Doch die hohe UV-Strahlung und bodennahe Ozon-Belastung kann unter anderem auch zu diesen Problemen führen:

  • Muskelkrämpfe
  • Bauchkrämpfe
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Erbrechen

Vor allem Kinder sind von der Hitze betroffen. Da sie schlecht Hitze regulieren können und oft vergessen, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. (Foto: Freepik)

Wer mehr über die gesundheitlichen Auswirkungen hören möchte, dem empfehlen wir diesen kostenfreien Podcast: Auf Herz & Ohren mit Doc Caro, Gast: Eckart von Hirschhausen
https://open.spotify.com/episode/5XzELO0UlI4nGMEJhpgKIw?si=rbeKVUKLTvW8ePSvRc5Wng&utm_source=whatsapp&nd=1

Hier berichtet Doc Caro davon, dass an einem heißen Tag auch der Stress in der Notaufnahme steigt. Denn immer mehr Menschen werden auf Grund eines Hitzeschlags oder Sonnenstichs eingeliefert.

Auch diese Infobroschüre vom Umwelt Bundesamt ist sehr zu empfehlen: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimawandel-gesundheit-tipps-fuer-sommerliche-hitze

Auch andere Mediziner*innen warnen: „Deutschland ist für Hitzewellen nicht gerüstet“.

Nachdem 70.000 Menschen während der Hitzewelle in Europa 2003 gestorben sind, kündigte die Politik damals umfangreiche Maßnahmen an. Je länger die Hitzewelle in diesem Sommer nun wieder anhält, werden die Hilferufe aus der Medizin immer lauter und fordern Hitzeschutzpläne und Aufklärung über die Gefahren.

 

Für Hitzeschutzpläne sind die Kommunen zuständig. Auch wir GRÜNEN sind der Ansicht, dass die Gemeinde hier zumindest eine Aufklärungspflicht hat und haben deshalb den Bürgermeister gebeten, auf der Homepage über die Gefahren der Hitze zu informieren. Leider haben wir dazu eine Absage erhalten mit der Begründung: „Generell gibt es hierzu, insbesondere vom DRK und ähnlichen gemeinnützigen Organisationen, umfangreiche Informationen und Werbekampagnen, welche im Regelfall mit Sommerbeginn und vor allem vor Hitzeperioden, propagiert werden. Daher sehen wir es als nicht notwendig an, auf der Homepage der Gemeinde Roßdorf zusätzliche Informationen zu diesem Thema anzubieten.“

Wir können diese Argumentation nicht nachvollziehen. Es kostet nichts, macht kaum Arbeit und schadet nicht. Und wenn es nur einem Leser hilft, hat es schon sein Ziel erreicht.

 

Was können wir noch tun? Hier hat uns die Plattform nebenan.de auf eine Idee gebracht.

Wir können als Gemeinde näher zusammenrücken und uns um die Personen kümmern, die es besonders hart trifft. Für Ältere und Kranke werden Anstrengungen wie Treppensteigen und selbst kurze Wege zur Herausforderung.

Biete deinen Nachbarinnen und Nachbarn deine Hilfe an. Du kannst zum Beispiel:

  • etwas vom Einkaufen mitbringen
  • ihnen den Gang zur Apotheke abnehmen
  • sie bei Erledigungen begleiten
  • ihnen ein kühles Getränk vorbeibringen
  • bei der Haustierbetreuung helfen, zum Beispiel Gassi gehen
  • oder ihnen einfach etwas Zeit und ein offenes Ohr schenken

 

Wir wünschen allen einen gesunden Sommer!

Für die GRÜNEN: Daniela Dalpke mit dem Redaktionsteam

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