Bijan Kaffenberger hatte in der Gemeindevertretung sehr ehrlich erläutert, dass der SPD-Antrag zum Radweg nach Darmstadt auf Ermittlungen der Verwaltung beruhte, und dass die Grünen durch ihre entsprechende Anfrage 2020 dies angestoßen hatten. Wir hatten einfach gefragt: Wie weit ist denn die Planung?
Und er hat den Antrag zurückgezogen, weil er sich zwischenzeitlich erledigt hatte.
Denn: die Landesbehörde Hessen Mobil hat das gemacht wofür sie da ist: endlich den Radweg zu planen, der seit 2017 im Radwegeplan des Landkreises Darmstadt Dieburg steht.
Dass das schwarz-grün regierte Land Hessen jetzt viel mehr Personal und Geld für den Radwegebau bereitstellt, haben wir schon erläutert. Dass dieses Geld nach Roßdorf fließt freut uns besonders.
Ob die Bäume die jetzt am Straßenrand stehen, dort stehen bleiben können oder ob und wie sie ersetzt werden muss natürlich auch geklärt werden.
Damit wir uns nicht mit fremden Federn schmücken, hier ganz einfach der entsprechende Auszug aus der Planung des Landkreises von 2017:
.G192 Maßnahmenblatt Radverkehrskonzept
Roßdorf – Darmstadt Neubau Radweg Darmstädter Straße
Länge: 1.400 m Schulverbindung: Ja
IST-Zustand: Der einseitig vorhandene benutzungspflichtige Zwei-Richtungs-Geh- und Radweg ist zu schmal für das große Radverkehrsaufkommen und die Topographie.
Verkehrssicherheit: Schlecht
Ergänzender Neubau eines straßenbegleitenden Geh- und Radwegs auf der anderen Seite der Fahrbahn.
Verkehrssicherheit: Gut
Priorität: A
Kosten-Nutzen-Verhältnis: Sehr gut
Kosten (Grobschätzung): 340.000 €
Begründung: Zu schmale Radwege führen zu Konflikten und wirken sich negativ auf Fahrkomfort und Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger aus. Beim betrachteten Abschnitt wird die Situation durch das Gefälle und das hohe Radverkehrsaufkommen verschärft.
Sonstiges: Kurzfristig: Aufheben der Benutzungspflicht.
Das Bild stammt aus dem Maßnahme Konzept des Landkreises von 2017
Bis aus der Aussage „Wir planen das“ eine Umsetzung wird vergehen zwei bis vier Jahre. Aber dazwischen gibt es noch viele ungelöste Fragen.
Dieser überaus sinnvolle Radweg beidseitig der Darmstädter Straße endet kurz vor dem Gemeindezentrum Neue Schule. Dann wird’s eng. Radfahrende, die wie sie dürfen in der Mitte der Fahrspur fahren, können niemals überholt werden, wenn Gegenverkehr kommt. „Das mache ich als Radfahrerin immer so“, sagte die Bürgermeisterin vor kurzem. 1,5 Meter Abstand gelten auch in Roßdorf. Dann wird’s also gemütlich, weil kein vernünftiger Autofahrer an den Radfahrenden vorbei kommt. Denn es gibt keinen Radweg durch Roßdorfs Mitte, von ungefähr dem Gemeindezentrum Neue Schule bis hinter dem Viadukt und umgekehrt. Erst ab dem neuen Kreisel gibt es wieder einen außerörtlichen Radweg nach Gundernhausen, der separat läuft, viel zu schmal ist und deshalb auch im Radverkehrsplan des Kreises als Sanierungsfall steht. Maßnahme L 234. Aber es gibt ihn.
Radfahren ist Klimaschutz. Ein wichtiges Betätigungsfeld für Kommunalpolitik. Da machen die Roßdörfer Grünen seit Jahren sehr aktiv mit.
Und es gibt sehr wichtige Themen, die nicht auf dem Plan des Landkreises stehen. Zum Beispiel die sichere Querung der B 38 auf Höhe der Zahlwaldhalle. Für Radfahrende und zu Fuß gehende derzeit sehr gefährlich. Wir haben dazu Ideen der Eltern vorgestellt, weiter entwickelt und unterstützt.
Der Ausbau des innerörtlichen Radwegenetzes steht bei uns auf Priorität eins.
Eine schöne Aufgabe für die nächste Gemeindevertretung.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann
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