Wir möchten, dass sich alle Menschen bei uns sicher bewegen können, unabhängig davon, ob sie zu Fuß, mit dem Kinderwagen, Fahrrad, Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind. Besonders die Ortskerne, Einkaufsläden, Kindergärten und Schulen sollen gut erreichbar sein. Entscheidend hierfür sind eine Verringerung der Verkehrsbelastung und eine Verbesserung der Wegeinfrastruktur: Für Zufußgehende benötigen wir breitere, ebene Wege und mehr Querungshilfen wie Verkehrsinseln oder Bedarfsampeln an unübersichtlichen Stellen bzw. Kreuzungen. Dies gilt v.a. auf Schulwegen – damit möglichst alle Schulkinder zu Fuß zur Schule gehen können und dürfen. Breite Radwege oder Straßen mit Fahrrad-Überholverbot erhöhen die Sicherheit für Radfahrende.
Auch der Anschluss an die umliegenden Gemeinden ist wichtig um den Umstieg auf das Fahrrad zu erleichtern. Für die Fahrrad-Verbindungsachsen z.B. von Groß-Zimmern nach Darmstadt braucht es durchgängige Radwege mit innerörtlichen Vorfahrtsregelungen für Radfahrende (z.B. bei rechts-vor-links-Kreuzungen) und fahrradfreundliche Ampelschaltungen. Zentral sind auch sichere Querungsmöglichkeiten von stark befahrenen Straßen wie bspw. der B38, die zwischen Roßdorf und Gundernhausen eine echte Gefahrenstelle darstellt.
Eine (temporäre) Beleuchtung außerörtlicher Radwege kann die Sicherheit bei ganzjährigen und abendlichen Fahrradfahrten weiter erhöhen. Vorbildlich plant Darmstadt einen breiten, beleuchteten Radweg von Darmstadt Heinrichstraße bis zum Ende der Gemarkung auf Höhe Bessunger Forsthaus. Wir halten es für dringend erforderlich, die verbleibende Lücke bis Roßdorf zu schließen und die Strecke möglichst bis Groß-Zimmern zu verlängern.
Auf dem Weg nach Darmstadt sind die Busse gerade zu Berufs- und Schulzeiten meist überfüllt. Hier setzen wir uns weiterhin für eine Straßenbahn von Groß-Zimmern über Roßdorf nach Darmstadt ein. Auch bessere Busanbindungen an Ober-Ramstadt und den Stetteritz können dafür sorgen, dass auf Kurzstrecken leichter auf das Auto verzichtet werden kann.
Natürlich kann nicht immer auf das Auto verzichtet werden. Daher möchten wir den verbleibenden Auto-Verkehr umweltfreundlicher gestalten. Dies kann durch die Förderung von E-Mobilität und entsprechenden Ladestationen in Verbindung mit dem Ausbau von zu Fuß erreichbaren Car-Sharing-Stationen gelingen. Zudem plädieren wir für Tempo 30 auf möglichst vielen innerörtlichen Straßen, ebenso für ein Tempolimit auf der B26.
Es soll mehr Spaß machen, sich in unserem Ort häufiger auch ohne Auto zu bewegen und dies nicht als Einschränkung zu sehen.
Gemeinsam können wir erreichen, dass die Lärmbelastung sinkt, die Luft- und damit Lebens- und Aufenthaltsqualität in Roßdorf / Gundernhausen weiter steigen und nicht zuletzt durch die verstärkte körperliche Aktivität ein Stück gesundheitliche Prävention stattfinden kann. So entsteht ein mehrfacher Nutzen für alle.
Und wie kann eine Umsetzung gelingen? Wir schlagen eine Kooperation zwischen Verwaltung und BürgerInnen vor. In gemeinsamen Workshops unter Leitung einer Koordinationsstelle könnten Vorschläge gesammelt und anschließend in Testphasen erprobt werden. Hierbei stellt die temporäre Kennzeichnung von Fahrrad/Fußgänger-Spuren (z.B. durch Gelbmarkierung, Barken, mobile Verkehrsschilder) eine einfache und kostengünstige Möglichkeit dar, um Wege zu erproben und zu optimieren. Mit aktiver Bürgerbeteiligung erreichen wir, dass getroffene Maßnahmen letztlich von möglichst vielen getragen werden.
Gemeinsam mit allen VerkehrsteilnehmerInnen können wir die Verkehrswende in der Gemeinde Roßdorf schaffen!
Für die Grünen: Ina Renz und die Programmkommission
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