Der Klimawandel betrifft Mensch und Tier

Zur Grünen Politik in Roßdorf gehört nicht nur gegen den Klimawandel einzutreten, oder im Parlament erfolgreich zu erreichen, dass die Gemeinde gegen den Klimanotstand aktiv wird. Sondern man kann auch selbst etwas dazu tun. Deshalb haben wir dieses Jahr mit großer Begeisterung und viel Spaß an der „Blühkistenaktion“ von „nachhaltig-zusammen-leben-jetzt“ aktiv mitgemacht.

Jetzt geht es um die Tiere, die auch von der Erwärmung und der Trockenheit im Sommer geplagt sind. Jedes Lebewesen braucht Wasser: zum Trinken, Baden oder um sich abzukühlen. Während Haus- und Nutztiere durch ihre Halter gut versorgt sind haben es Vögel, Insekten und kleine Säugetiere schwerer in Hitzeperioden an Wasser zu gelangen. Der Klimawandel verschärft diese Situation: In den vergangenen Jahren kam es auch bei uns zu teils wochenlangen Dürren.

Das angehängte Titelbild zeigt ein „Öffentliches Schwimmbad“, ganzjährig geöffnet

Jetzt rückt der Sommer immer näher und wir können den Tieren helfen, indem wir Wassertränken in unserem Garten, auf dem Balkon oder im Vorgarten aufstellen. Als Tränken eignen sich Untersetzer einer Topfpflanze oder flache Schalen.

Eine Vogeltränke sollte nicht zu tief sein, damit Vögel nicht ertrinken, falls sie hineinfallen. Gut ist ein großer Stein in der Mitte, der als Badeinsel dient. Der beste Platz für die Tränke ist am Rand von Sträuchern und im Schatten. Damit die Vögel anschleichende Katzen rechtzeitig entdecken können sollte etwas Abstand zum Gebüsch vorhanden sein.

Für Tierfreunde und Kinder ist so eine Vogeltränke auch eine schöne Gelegenheit, Vögel zu beobachten.

Die Tränke für Insekten muss mit mehreren Kieselsteinen verschiedener Größe befüllt werden, damit sie besser ans Wasser kommen bzw. aus eigenen Kraft an eine flache Stelle gelangen können, falls sie mal hineinfallen.

Für die meisten wassersuchenden Tiere ist am besten, wenn das Gefäß direkt auf dem Boden oder etwas erhöht, z.B. auf einem Stein, steht. Für kleine Tiere wie Mäuse ist es besonders wichtig, dass es einen Rettungsstein o.ä. gibt, welcher aus dem Wasser herausragt. Damit können sie sich retten, falls sie ins Wasser gefallen sind.

Desweiteren gibt es ein paar Punkte zu beachten. Zum einen sollte die Tränke laufend aufgefüllt werden damit die Tiere immer Wasser dort finden. Zum anderen ist besonders bei den Vogelbädern auf die Hygiene zu achten. Da warmes, abgestandes Wasser bald Bakterien, Pilze und Parasiten enthält, sollte – um die Vögel vor Krankheiten zu schützen – das Wasser besser komplett ausgetauscht, statt nur aufgefüllt werden. Um die Parasiten zu töten hilft eine regelmäßige Reinigung mit heißem Wasser und einer Bürste. Wem das zu aufwendig ist, der lässt das Bad immer mal wieder für 24 Stunden an der Sonne austrocknen – danach sind alle Parasiten tot. Dafür kann man zwei Tränken im Wechsel nutzen, damit immer eine mit frischen Wasser befüllt für die Vögel bereit steht.

 

An dieser Stelle möchten wir  auf das Bakterium Suttonella ornithocola hinweisen. Dieser Erreger ist für Menschen und Haustiere unschädlich aber verursacht bei Meisen eine Lungenentzündung. Laut NABU wurden im Frühling 2020 auffallend viele Blaumeisen beobachtet, die krank wirkten und kurz darauf starben. Um die Ausbreitung der Krankheit und seine Auswirkungen auf Vögel zu erfassen und zu bewerten, bittet der NABU um die Meldung kranker oder toter Blaumeisen.

 

Viel wichtiger als solche kleinen Aktionen, die unseren Gartentieren helfen, ist es aber auch, dass wir selbst aktiv werden. Wir müssen den Klimawandel nicht nur wegen der verheerenden Dürresommer aufhalten.

Nicht nur  im Sommer kann man beispielsweise statt des Autos gut das Fahrrad für kurze Strecken nutzen oder zu Fuß gehen, um bewusst etwas gegen CO2 Emissionen zu tun. Der kleinste Beitrag zählt!

Für die Grünen: Katrin Rose mit dem Redaktionsteam

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