Rotmilane: Die Botschafter der Energiewende in Roßdorf

Sie sind wieder da. Nach ihrer Winterreise in den Süden kreisen wieder meist fünf große Rotmilane über den Feldern zwischen Roßdorf und Gundernhausen. Nach der Brutzeit sind es auch oft  mehr. Die riesigen Raubvögel lassen sich nicht im Mindesten von den gigantischen Windrädern direkt neben ihrem Horst beeindrucken. Denn sie wohnen da schon Jahr und Tag.

Außer den Windkraftgegnern in Roßdorf kennt auch fast  jeder den Grund für diese Koexistenz:

Rotmilane wohnen am Waldrand. Und sie jagen über der freien Feldflur. Nicht im Wald, wo sich die Windräder drehen. Große Windräder und die größten heimischen Raubvögel sind keine Konkurrenz, wenn man auf ihr Verhalten Rücksicht nimmt.

Zum Titelbild: Mindestens fünf dieser wunderschönen Rotmilane leben in Roßdorf.

Genau das ist in Roßdorf geschehen. Mit starken Engagement der Grünen wurden die Windräder auf  Flächen im Wald gebaut, wo der Orkan „Wiebke“ Jahre vorher alle großen Bäume umgeworfen hatte. Die Grünen haben sich in der Gemeindevertretung und in allen zuständigen Gremien und auch außerhalb des Parlaments sehr stark für die Windräder eingesetzt.

Am Schluß hat sich mit der großen Mehrheit von SPD, CDU und Grünen das Parlament für den Bau der Windräder ausgesprochen.

Und wir waren auch daran beteiligt, dass nicht ein privater Investor den Zuschlag erhielt, sondern die GGEW, die ja im öffentlichen Besitz der Gemeinden an der Bergstraße ist.

Alle im wahrsten Sinn „aus der Luft gegriffenen“ Behauptungen der Windkraftgegner sind „im Winde verweht“. Nach beinahe fünf Jahren gehören die Windräder zum Ortsbild.

Wir hätten uns sogar vier Windräder vorstellen können, so wie es am  Anfang vorgesehen war. Platz und Windenergie  sind auf gemeindeeigenen Flächen genug da. Die Pläne sind zwar in der Schublade,. aber nicht vergessen

Wer nachhaltige Energiequellen gegen die Klimakrise verwenden will, braucht Windenergie. Der Wind weht Tag und Nacht, Sommer und Winter. Die riesigen Windräder haben nur selten Flaute. Und sie stören die Natur nur wenig, weil sie sich weit über den Wipfeln der Bäume drehen.

Am Waldrand und eben nicht im Wald wohnen die Rotmilane. Direkt neben der „Autobahn“ B 26, da gibt es auch mal Zusatzfutter, das der Autoverkehr liefert. Das Hauptnahrungsmittel sind aber die Kleintiere, die es immer noch in den noch nicht ganz ausgeräumten landwirtschaftlichen Flächen in Roßdorfs Gemarkung gibt.

Wir können nur dazu raten, bei einem Spaziergang in der Feldgemarkung den Flug dieser majestätischen Raubvögel zu bewundern, die beinahe ohne einen Flügelschlag  von direkt über dem Boden bis in größte Höhen kreisen.

Wer von ihnen jetzt Mutter Vater Kind ist können wir natürlich nicht beurteilen. Aber weniger als fünf dieser Meisterflieger sind es nie.

Windkraft, Energiewende  und Naturschutz sind kein Gegensatz. Im Gegenteil. Man muss sich aber an die Regeln der Natur halten. Das haben wir in Roßdorf mit starker Beteiligung der Grünen ganz gut hin bekommen. Trotz der Windkraftgegner. Die Rotmilane sind die besten Botschafter für diesen hier erreichten Gleichklang.

Für die Grünen: Frieder Kaufmann und das Redaktionsteam

Verwandte Artikel