Für die Menschen, die im Behindertenzentrum leben, ist es kaum möglich geworden am Ortsleben in Roßdorf teilzunehmen.
Die Bedarfsampel an der Straße von Roßdorf nach Gundernhausen (L3115) gibt es nicht mehr. Der dort gebaute Kreisel ist außerhalb des Ortes, hier gilt kein Tempo 50, Zebrastreifen darf es deswegen auch nicht geben, kein sicherer Weg für Behinderte. Zweimal muss derzeit der Autoverkehr gekreuzt werden, Eine Ampel gibt es in Zukunft nicht mehr. Indiskutabel.
Das Titelbild zeigt, wie gefährlich es für Nehinderte derzeit ist, ins BHZ zu kommen.
Die Grünen hatten schon vor langer Zeit nachgefragt, wie denn Rollstuhlfahrer oder andere in ihrer Gehfähigkeit eingeschränkte Personen in den neuen Einkaufsmarkt, jetzt Edekas, kommen sollten. „Wir bauen den Feldweg vom BHZ parallel zum Bahndamm aus, der zur Ampel unterm Viadukt führt“. Das war sinngemäß die Antwort auf unsere Anfrage vor zwei Jahren.
Nichts ist seitdem passiert. Nur Verschlechterungen. Wir haben im November 2019 nach dem Stand der Ausbaupläne nachgefragt. Neue Antwort:
„ Der Ausbau des Weges ist im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens geplant, wir hoffen, dass dies im Jahr 2020 abgeschlossen ist.“

Dieser Matschweg könnte asphaltiert eine ideale Erschließung für das BHZ sein. Nur wann?
Diese Antwort befriedigt uns aus drei Gründen nicht.
- Die Flurbereinigung läuft seit10 Jahren, Nichts bewegt sich. Hauptbremser ist die zuständige Behörde in Heppenheim die Beamten-Mikado spielt: wer sich zuerst bewegt verliert. Hat die Roßdörfer Verwaltung aus Versehen statt 2020 das Jahr 2120 gemeint?
- Im Haushalt sind gerade mal 50.000 € Gemeindegelder für die „Sanierung von Feldwegen und Entwicklungsmaßnahmen an Fließgewässern“ Weitere 150.000 € werden dadurch als Landeszuschüsse locker gemacht, wahrscheinlich, und wenn alles klappt. Wohlgemerkt für die gesamte Feldwege und Bachränder in den Feldgemarkungen in Roßdorf und Gundernhausen..
- Die Neuschaffung eines behindertengerechten und asphaltierten Wegs nach Roßdorf gehört eigentlich zur Erschließung des Baugebietes „Im Münkel.“. Erst dadurch wurde die Bedarfsampel durch einen unpassierbaren Kreisel ersetzt. Hier geht es nur um Kosten für eine originäre Aufgabe der Gemeinde.
Wäre die Flurbereinigung Kostenträgerin, wäre das für die Gemeinde billig. Aber darauf kann kein Bewohner des Behindertenzentrums warten.
„Uns geht es gut“ hat die Bürgermeisterin zur Finanzsituation der Gemeinde öffentlich gesagt.
Der Mobilität Behinderter geht es schlecht.
Die Grünen erwarten, dass spätestens bei der Eröffnung der neuen Geschäfte im Münkel dieser Feldweg in einen für Behinderte idealen Erschließungsweg umgebaut sein wird. Der führt dann direkt und absolut sicher zur Ampel am Viadukt und von dort in den Ortskern von Roßdorf, zum Edeka, den Geschäften und Ärzten im Münkel.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann
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