Roßdorf Grüne sind bekannt dafür, dass sie sich für umweltfreundliche Energiesysteme einsetzen. Da gehört die Holzheizung ganz sicher dazu. Aber was tun, wenn Nachbars Schornstein tagelang qualmt und rußt? Diese Frage aus Roßdorf hat uns jetzt zu Beginn der Heizperiode erreicht. Die ganz richtige Expertise kann der Schornsteinfeger geben, aber es gibt ein paar Verhaltensregeln, wie man mit dem umweltfreundlichen Heizsystem Holz auch umweltfreundlich umgehen kann und den Streit mit den Nachbarn vermeidet.
Eine nette „Anleitung“ zum Umgang mit der vorliegenden Problematik gibt folgender Artikel: Kamin qualmt: Ständig Ärger mit Nachbars Kamin (http://brennholz-kamin.com/kamin-qualmt) Diese Seite erschien uns erfrischend undogmatisch. Gepaart mit dieser Untersuchung der Stiftung Warentest (https://www.test.de/Kaminholz-Vorsicht-vor-feuchtem-Holz-4301999-0/) erfährt man eigentlich alles Wesentliche, was es zu dem Thema zu wissen gibt.
Beim Anfeuern kann es immer passieren, dass es mal raucht und stinkt. Wenn es aber während der gesamten Betriebsdauer dazu kommt, dann stimmt etwas nicht.Vor allem gibt es dafür fünf mögliche Ursachen
- Alter Kaminofen, der nicht mehr den neuesten Richtlinien entspricht
- Der Nachbar verbrennt nasses Holz
- Offener Kamin als Dauerbrenner (als Regel gilt nicht öfter als an 8 Tagen pro Monat für je 5 Stunden.
- Verbrennung von lackiertem Holz oder von Abfall, Müllresten, Kunststoffen, Papierbriketts (ausdrücklich aus gutem Grund verboten)
- Falsche oder keine Luftzufuhr im Kaminofen, insbesondere bei Briketts
Für die Holzbrennstoffe gilt, dass der Restfeuchtegehalt 25% nicht übersteigen darf. Dieser gesetzliche Grenzwert ist recht hoch. Die Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt in verständlichen Worten anhand anschaulicher Diagramme, wie Ruß- und die sehr gefährliche Kohlenmonoxidentwicklung sowie der Wirkungsgrad von der Holzfeuchte abhängen:
- Ruß- und CO-Bildung steigen mit zunehmender Holzfeuchte (unvollständige Verbrennung)
- Der Wirkungsgrad der Öfen sinkt mit zunehmender Holzfeuchte (enthaltenes Wasser muss verdampft werden, diese Energie steht nicht als Wärme zur Verfügung)
D.h. wer sein Holz ordentlich trocknet, der braucht gar nicht so viel zu kaufen/schleppen. Und schont die Umwelt.
Die Stiftung Warentest empfiehlt eine Holzfeuchte von 15% für den optimalen Betrieb der meisten Öfen. Messgeräte hierfür gibt es schon für kleines Geld.
Der Schornsteinfeger kann an der Art des Rußes feststellen, was verbrannt wurde. Aber ein Nachbarschaftsstreit wird am besten durch ein persönliches Gespräch geklärt.
Das dürfte in Roßdorf und Gundernhausen eigentlich kein Problem sein.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann
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