Der Basaltabbau ist beendet- der Vulkan wird verfüllt, 50 Jahre Kontrollen sind unverzichtbar

Die Bergaufsicht beim RP hat die Verfüllung des Steinbruchs der OHI in Roßdorf genehmigt.

Die Einwände der Gemeinde, an deren Formulierung die Grünen im Gemeindevorstand und der Gemeindevertretung stark beteiligt waren, sind weitestgehend berücksichtigt worden. Vor allem die Kontrolle der LKW, die wahrscheinlich 30 bis 50 Jahre lang Material aus dem Steinbruch Groß-Bieberau in den Steinbruch Roßdorf umlagern, ist sehr streng geregelt.

Die Gemeinde erhält den geforderten Zugriff auf alle Dateien und kann Vor-Ort-Kontrollen machen.

Ein Industriedenkmal hat ausgedient.

Der Genehmigungsbescheid kann bei der Genehmigungsbehörde (Bergaufsicht des RP-Darmstadt in Wiesbaden) eingesehen werden. Am einfachsten geht das digital über das Internet

www.rp-darmstadt.hessen.de -> Umwelt & Verbraucher > Bergbau > Ich als Nachbar > Auskünfte

Die Grünen hatten bei der Gemeinde eine detaillierte Anfrage gestellt und die sehr ausführliche Antwort noch mal durch Akteneinsicht überprüft.

Wenn tausende von LKW Material jahrzehntelang von A nach B transportieren, darf man ruhig misstrauisch sein.

In diesem Fall darf ausschließlich unbelasteter Erdaushub aus dem Steinbruch der OHI in Groß-Bieberau nach Roßdorf transportiert werden. Dort ist er im Weg, hier verfüllt er ein riesiges Loch, das geologisch instabil und undicht ist.

Deshalb wird mit regelmäßigen Wasseranalysen verprobt, wie das Wasser des Erbsenbachs oberhalb des Steinbruchs und unterhalb nach Einleitung der Sickerwässer belastet ist. 57 chemische Stoffe werden im Wasser und Sediment untersucht.

Zusätzlich wird das Wasser der Brunnen unterhalb des Steinbruchs regelmäßig untersucht. Die OHI musste 100.000€ Rückstellungen nachweisen, für den Fall dass es doch eine Belastung der Trinkwasserbrunnen geben sollte.

Die wichtigste Kontrolle ist aber die Fahrzeugkontrolle. Sowohl in Groß-Bieberau als auch in Roßdorf werden chemisch-analytische Proben des Aushubs vor und nach der Verladung genommen, um sicher zu sein, dass es sich wirklich um unbelasteten Erdaushub handelt, und dass in Roßdorf genau das gleiche Produkt ankommt.

Alle 500m³ muss eine Probe gezogen werden, mindestens viermal im Jahr sowieso. Ein völlig unabhängiges Ingenieurbüro überwacht als Fremdkontrolle das, was die OHI in Eigenkontrolle unternimmt.

Verwiegeprotokolle erfassen den Fahrer, das Kennzeichen des LKW und die Zeit, die zwischen Beladung und Entladung liegt. Wenn es Abweichungen gibt, wird der LKW zurück gewiesen, und die Gemeinde verständigt. Das steht im Genehmigungsbescheid und dem zu Grund liegenden Sonderbetriebsplan unter Ziffer 5.3.2. Das ist der zentrale Punkt, an den man sich auch in 30 Jahren noch erinnern sollte.

Die Grünen hatten größten Wert darauf gelegt, dass nur unbelasteter Erdaushub nach Roßdorf kommt, die Gemeinde alle Unterlagen während des gesamten Prozesses erhält und jederzeit Zugang zum Gelände hat. Das ist aufgrund unseres Einsatzes gewährleistet.

Für die Grünen: Frieder Kaufmann

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Verwandte Artikel