Grüne warnen vor erheblichen finanziellen Risiken für die Gemeinde und vor wirtschaftlich erschwerten Bedingungen für den örtlichen Einzelhandel
„Das ist der Startschuss zu einem zweiten Gewerbegebiet“ – davor warnte Fortuna Marx bei der Beratung über das Gartencenter-Vorhaben auf der alten Kläranlage. Sie wies auf die großen finanziellen Risiken für die Gemeinde hin, denn es werden erhebliche Kosten für Straßenbauarbeiten entstehen, so die Fraktionsvorsitzende.
Ebenso wie die CDU warnten wir vor dem Ausbluten des Ortskerns. Die nun allein regierende SPD machte noch vor zwei Jahren gemeinsam mit den Grünen in einer
Stellungnahme zum Regionalen Raum-ordnungsplan deutlich, dass wir: „…. den vorhandenen örtlichen Einzelhandel (zu) unterstützen.“
„Wer zahlt die nötigen Abbiegerspuren auf der B38? Geht das zu Lasten der Gemeinde?“, so Frieder Kaufmann vor dem Ortsparlament. Er verwies gleichzeitig auf das 20.000qm große unverkaufte Bauland im jetzigen Gewerbegebiet nahe Thomas Philipps, für die wir uns dann selbst unnötige Konkurrenz schaffen und auf diesem wertvollen Gelände sitzen bleiben.
Die SPD-Mehrheit im Parlament hatte Angst, dass die Firma Löwer vom Bau des Gartencenters auf der alten Kläranlage abspringt und ignorierte den Wunsch nach weiterer Erörterung, obwohl auch Betroffene im Sitzungssaal zugegen waren. Über 500 Bürger hatten im Vorfeld der Sitzung mit ihrer Unterschrift gefordert, dass man sich in einer öffentlichen Diskussion mit dem drohenden Ausblutendes Ortskerns auseinandersetzt. Die SPD sprach stattdessen von einem „6er im Lotto“, die Bürgermeisterin sieht dies zwar nicht so, höchstens als „Glücksfall“. Dem widersprachen wir und sehen das 16:13-Votum für das Gartencenter als den ersten Schritt zu einem zweiten Gewerbegebiet und damit zur Schwächung des Ortskerns.
Engelbert Jennewein
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