Die Fehler der Vergangenheit wirken lange nach. Aber man kann was tun.

Das Bild ist von 2018 und entstand bei einem Rundgang der GRÜNEN im Baugebiet Erlehe. Der Rundgang hat uns veranlasst sehr sachlich, faktenorientiert und ohne jede Polemik genau zu prüfen, wie beim „Wohnen im Park“ mit der Natur umgegangen wurde.

Wussten Sie, dass es nach dem Verkauf des Gärtnereigeländes in der heutigen „Erlehe “zwischen 2016 und 2020 viele legale und auch einige zum Fällungszeitpunkt illegale Baumfällungen gab, die im Nachhinein legalisiert wurden? Es durften aber auch gesunde Bäume gefällt werden, die eigentlich schützenswert waren aber „zu nah am neu geschaffenen Baufenster“ standen. Es gab aber auch eindeutig illegale. Für eine dieser illegalen Fällungen in 2016 musste der Verantwortliche auf Veranlassung der Unteren Naturschutzbehörde 1.610, € „Ersatzgeldzahlung“ bereitstellen Und neue Bäume pflanzen. Das war aber ziemlich günstig. Denn schon 2018 kostete ein nur halb so dicker Baum wie der gefällte 15.000€. Es war aber nur eine von mehreren illegalen Fällungen, wie uns von der Gemeinde bestätigt wurde.

Oder wussten Sie, dass die Investitionsfirma „Vierte Animus“ insgesamt 108 baurechtlich vorgeschriebene Ersatzpflanzungen mit Stammumfangen „bis 35 cm“ entlang der Straßen, Wege und des Randbereichs des Baugebiets pflanzen musste? Das entspricht einem Durchmesser der neuen Bäumchen von circa 11 cm.

Bis sie so groß sind wie die gefällten Bäume wird noch viel Zukunft vergehen.

Woher wir das und noch viel mehr wissen? Ganz einfach. Aus den Antworten des Gemeindevorstands mit Unterschrift der Bürgermeisterin auf unsere vielen Anfragen. In dieser Sache waren es tatsächlich 25 Fragen in zwei Jahren.

Dabei auch mal ein Dank: Wir sind froh, dass die damalige Bürgermeisterin dem Konflikt nicht ausgewichen ist, und alle Fragen nach bestem Wissen und Gewissen sehr faktenorientiert beantwortet hat. Und schriftlich, sodass man auch Jahre später noch nachlesen kann. Diesen vorbildlichen Politikstil schätzen wir sehr hoch ein. So können wir noch die Antwort auf unsere entsprechende Frage zitieren, dass im oben genannten Fall der illegalen Fällung sogar eigentlich eine Verjährung nach 3 Jahren Untätigkeit der Kreisbehörde eingetreten war. Der Verantwortliche hat trotzdem danach auf Intervention der Gemeinde gezahlt.

Wir GRÜNE sind sehr gründlich und stellen unendlich viele Fragen. Und wir haben eine sehr gute Dokumentation und auch ein gutes Gedächtnis.

Leider war ich aus aktuellem Anlass gezwungen, diese Dokumente alle noch mal durchzusehen. Es sind in fünf Stunden Arbeit zwei DIN A 4 Seiten Faktensammlung daraus geworden. Nur Fakten, keine Anschuldigungen, keine persönlichen Angriffe und vor allem keine Ehrverletzungen einzelner Personen. Das ist nicht unser Stil.

Wer das Dokument haben will, kann es von mir bekommen. Aber im Roßdörfer Anzeiger ist das fehl am Platz. Es ist auch auf unserer Homepage im Internet zu finden.

Und das ist die eigentliche GRÜNE Botschaft:

Wer immer den Eindruck hat, dass Klimaschutz, Naturschutz oder auch Soziale Fragen in Roßdorf und Gundernhausen missachtet werden, kann sich darauf verlassen, dass wir den Dingen auf den Grund gehen. Gründlich. Ob es Erfolg hat garantieren wir nicht. Denn die gefällten Bäume in der Erlehe können wir auch nicht zurückholen. Aber Sensibilität erhöhen. Ohne persönliche Angriffe. Da sind wir ganz souverän und unaufgeregt.

Für die GRÜNEN

Frieder Kaufmann mit der Redaktion

 

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