Solaranlagen  und Denkmalschutz: Kein Gegensatz mehr  

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Der Platz unter der Solaranlage in unserem Garten ist ein toller Schattenplatz. Aber auch die Weintrauben fühlen sich darunter sehr wohl. Und auch drei Kinderschaukeln fanden da ihren Platz.

Wollten Sie auf dem Dach Ihres Hauses in der Gemeinde Roßdorf schon immer eine Solaranlage bauen, aber es scheiterte am Denkmalschutz? Das ist vorbei.

Die zuständige GRÜNE Ministerin Angela Dorn (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst) hat den Ermessenspielraum der Denkmalschützer massiv umgewandelt und angeordnet dass, dass der neue Ermessenspielraum jetzt dem Klimaschutz eindeutig Vorrang geben muss.

Richtlinie des Landes Hessen vom 6.10.2022:

 „Eine Genehmigung für Solaranlagen ist regelmäßig zu erteilen. Allenfalls bei erheblicher Beeinträchtigung eines Kulturdenkmals kommt eine abweichende Entscheidung in Betracht.“

Die Anweisung geht sogar noch weiter: Sofern es Hinderungsgründe gibt, sollen die Behörden nach Wegen suchen, diese zu überwinden:

„Der Ermessens- und Beurteilungsspielraum ist auszuschöpfen, was insbesondere bedeutet, dass auch Nebenbestimmungen in Betracht zu ziehen sind, um zu einer Genehmigungsfähigkeit zu gelangen.”

Das Datum des Erlasses, nach dem Angriff auf die Ukraine, ist kein Zufall. Sondern es stammt aus der Erkenntnis, dass gegen die Energiekrise und für den Klimaschutz jede auch noch so kleine Maßnahme Vorrang hat.

Es gibt in der Gemeinde Roßdorf noch sehr viele Dächer, auf der Solaranlagen problemlos zu installieren wären.

Mondpreise muss man auch nicht mehr zahlen. Und die modernen Anlagen arbeiten immer so, dass als erstes der Strom für den Eigenbedarf abgegriffen wird was sehr rentabel ist, und erst danach die dürftige bezahlte Einspeisung ins Stromnetz kommt. Aber auch die hilft bei der Energiewende.

Für den Umweltschutz ist jede dezentrale Stromerzeugungsanlage ein Gewinn.

Die Technik ist banal, aber hoch wirksam. Wenn die Sonne scheint, kommen locker 390 Volt Gleichstrom vom Dach. Da sollten Sie besser nicht mit bloßen Fingern dran kommen.

Die falscheste aller Fragen ist: „Rechnet sich das?“ Obwohl die Antwort heißt: JAA Fragen Sie lieber Ihre Kinder und Enkel, ob die meinen, dass Sie genug für deren Zukunft getan haben.

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Ich würde diesen Artikel nicht schreiben, wenn ich nicht selbst jeden verfügbaren und unbeschatteten Zentimeter unserer Hausdächer für Solarnutzung aller Art, aller Balkongeländer und sogar aufgeständert im Garten weitere Solarzellen nutzen würde. Die 23 Jahre alten völlig intakten PV-Vorgängeranlagen aus dem Beginn des Solarzeitalters haben wir an ein Berufsschulprojekt in Afrika verschenkt, wo sie wieder hocheffizient weitere 23 Jahre kostenlos Strom erzeugen werden.

Die Sonne scheint dort noch intensiver als hier, und auch dort schickt sie keine Rechnung.

Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann und Redaktion

 

 

 

 

 

 

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