Der Verkehrssektor trägt immer noch leider zum klimaschädlichen Ausstoß von CO2 teil. In den letzten Jahren ist die Elektromibität nicht nur in vielen Haushalten und ganzen Busflotten angekommen, sondern auch in der Gemeinde Roßdorf. Zu wenig?
Wer sich einen Elektroherd anschafft, sollte sicher sein, dass die Hausinstallation diesen erheblichen Stromverbraucher auch „verträgt“. Das hatten wir bei der Gemeinde Roßdorf auch als längst sichergestellt vermutet. Es ist das kleine Einmaleins der Stromversorgung.
Erstaunt erfuhren wir, dass die „Infrastruktur“ für die schnelle Aufladung einer neuen elektrischen Kehrmaschine möglicherweise nicht ausreiche.
Noch erstaunter waren wir als wir hörten dass ein gemeindeeigener elektrischer VW-Bus als „Sondermüll“ tituliert wurde.
Deshalb haben wir daraus einen Antrag und eine Anfrage gemacht.
Der Antrag an die Gemeindevertretung ist kurz und knapp
„Der Gemeindevorstand wird hiermit beauftragt, alle notwendigen Schritte zur Errichtung einer Ladeinfrastruktur für gemeindeeigene Elektrofahrzeuge in die Wege zu leiten. Hierbei sollen Fördermöglichkeiten geprüft und genutzt werden.“
Die Anfrage an den Gemeindevorstand ist auch knapp, aber wir wollen wissen, wie die Gemeinde ihre inzwischen ansehnliche Elektrofahrzeugflotte wirklich beurteilt. Das reicht vom Elektrolastenrad bis zum oben genannten VW-Bus. Für jedes Fahrzeug wollen wir wissen:
„Welche Elektrofahrzeuge sind im Besitz der Gemeinde? (Bitte für jedes Fahrzeug die untenstehenden Fragen beantworten)
Um welches Fahrzeug handelt es sich + technische Daten?
Wie wird das Fahrzeug im Moment geladen?
Wofür wird das Fahrzeug aktuell eingesetzt?
Für welchen Einsatz war es ursprünglich vorgesehen?
Ist der Fachbereich mit dem Fahrzeug zufrieden? (Bitte begründen)“
Wir sind ganz sicher, dass der im Industriegebiet liegende Bauhof der Gemeinde über genügend elektrische Anschlussleistung verfügt, um alle künftigen Elektrofahrzeuge aufzuladen, seien es PKW oder Nutzfahrzeuge.
Der Strom wird von der Entega bezogen, die ausschließlich Ökostrom bezieht und vertreibt. Und auf dem Dach des Bauhofs ist eine große Fotovoltaikanlage, deren Elektronen auf jeden Fall im Bauhof landen.
Und wir sind auch überzeugt, dass die Gemeinde sich keinen „Sondermüll“ andrehen lässt, vor allem nicht wenn das Fahrzeug von einem renommierten Hersteller wie VW stammt.
Elektroenergie ist der Treibstoff der Zukunft. Wir sollten ihn fördern und nicht klein reden.
Für die GRÜNEN: Daniela Dalpke mit dem Redaktionsteam
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