Die GRÜNEN springen über ihren Schatten und stimmen erstmals einem Bauvorhaben im „Münkel“ zu

Es geht um das Grundstück „Bettelplatz“ direkt neben dem EDEKA.

Hier soll auf dem noch der Gemeinde gehörenden Grundstück “betreutes Wohnen“ ermöglicht werden. Dies hatte die SPD beantragt.

Der Bettelplatz ist das noch unbebaute Gelände zwischen Edeka und Aldi.

Betreutes Wohnen ist ein großes Thema, das ist auch bei uns bekannt. Wir brauchen sicher mehr, und zwar nicht nur für Bürger:innen von Roßdorf, sondern auch für Angehörige von Bürgern die so in die Nähe ihrer Familien kommen. 

 Wir finden den Verkauf eines Grundstücks falsch und würden Erbpacht bevorzugen. Aber:

  • Das Neubaugebiet wird dann nach Auskunft der Gemeinde mit einem negativen Saldo abschließen, warum auch immer. Dass wir dem ganzen Gebiet ausgesprochen skeptisch gegenüberstehen ist wirklich kein Geheimnis, und diese Information fügt sich da ein. Erschließung von Gewerbegebiet inklusive Wohnbebauung ist normalerweise eine Goldgrube für die Gemeinden. Warum das beim „Münkel“ jetzt bei einer roten Null liegt, verstehen wir nicht, werden es aber herausfinden.
  • Wir haben vom Bürgermeister gehört, dass es Angebote für den langen Riegel an der AWO gibt. Das ist das Grundstück parallel zum alten Bahndamm. Ziemlich schmal, aber sehr lang. Aus unserer Sicht ist dort Geschosswohnungsbau besser, so wie es auch durchs Parlament beschlossen wurde. Und wenn es tatsächlich auch dort zum Beispiel Konzepte für Generationsübergreifendes Wohnen gäbe, dann wäre das noch viel besser. Der Bedarf auch an solchen Wohnkonzepten ist auf jeden Fall vorhanden.

Astrid Kaufmann erklärte für die GRÜNEN:

„Daher erleben Sie heute einen Paradigmenwechsel: Heute werden Grüne erstmals einem Antrag zum Münkel zustimmen.“

Ergänzt wurde das durch einen emotionalen Redebeitrag, in dem  der GRÜNE Erik Slabon aus eigener Familienerfahrung schilderte, wie schwierig es ist, für Menschen zwischen der Zeit der Selbstversorgung und der kompletten Pflegedürftigkeit eine angemessene Teilbetreuung zu finden.

Das betreute Wohnen ist genau diese Brücke.

Der Antrag wurde mit den 11 Stimmen der SPD und den 7 Stimmen der GRÜNEN angenommen. Die anderen 10 anwesenden Gemeindevertreter:innen stimmten dagegen oder enthielten sich.

Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann mit dem Redaktionsteam

 

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