Innerörtliche Entwicklung?

In den Ortsmittelpunkten von Roßdorf und Gundernhausen haben in den letzten Jahren mehrere Immobilien den Besitzer gewechselt. Hätte die Gemeinde über Vorkaufsrecht zugreifen können, oder wurden ihr die Objekte angeboten? Schließlich ist der jeweilige Ortskern das wichtigste innerörtliche Gebiet, Zu dessen Entwicklung wurde ja extra eine leider hinter verschlossenen Türen tagende Beratungskommission des Gemeindevorstands gebildet.

Das Titelbild zeigt den Planauszug den manim Gremienportal der Gemeinde in der Beantwortung unserer Anfrage auf der Sitzung am 10.12.2021 findet:

https://rim.ekom21.de/rossdorf/startseite

Da in der Öffentlichkeit dazu nichts bekannt ist, haben wir eine Anfrage im Parlament gemacht.

Unsere Anfrage wurde am 10.12.21 von der Bürgermeisterin so beantwortet:

Die Gemeinde habe in keinem Fall vom gesetzlichen Vorkaufsrecht Gebrauch machen können.

Sie habe auch keine Kaufangebote erhalten. Weder für die „Volksbank“ in Gundernhausen, noch für Grundstücke in der Rathausstraße in Gundernhausen, noch für mehrere Gebäude in der Wilhelm-Leuschnerstraße in Roßdorf die ebenfalls die Eigentümer gewechselt haben..

Beim Verkauf der Volksbank habe sich der Gemeindevorstand am 20.4.2021 gegen eine Beteiligung am Bieterverfahren entschieden. Das war 10 Tage bevor sich die neugewählte Gemeindevertretung am 30.4.21 konstituiert hat

Wir hatten nachgefragt, ob es inzwischen ein Konzept für das vor mehr als 5 Jahren 2016 gekaufte Gebäude Rathausstraße 5 in Gundernhausen gebe.

Wir wurden auf die Unterlagen aus der „Innerörtlichen Kommission“ vom 1.2.2017 verwiesen, in denen als einziger Satz eine „rückwärtige Platzsituation zwischen Palmy-Scheune und Neubebauung Rathausstraße“ benannt wird. Dazu gab es zwei Illustrationen zur Erläuterung, die aufgrund unserer Anfrage jetzt öffentlich sind.

Als Planungsziel gab der Gemeindevorstand nun eine Überplanung des Rathausstraßengebiets mit Wohnungsbau an.

Seit 2017 wurden aber keine konkretere Planung oder gar Entscheidung vorgelegt.

 

Ein bisschen viel Stillstand, finden wir. Und ein bisschen wenig Transparenz. Oder klarer gesagt: das Gegenteil von Transparenz und Einbeziehung der Öffentlichkeit. Aber das kann man ja ändern. Es ist einer der wichtigsten Punkte der GRÜNEN und insbesondere ihrer Bürgermeisterkandidatin Astrid Kaufmann.

Für die Grünen: Frieder Kaufmann mit dem Redaktionsteam

Korrektur zum Artikel über die Gemeindebücherei:

Wir hatten geschrieben, dass dort eine Festangestellte und mehrere Ehrenamtlich tätig sind. Richtig ist dass dies mehrere festangestellten Mitarbeiterinnen machen. In unserem Artikel vom 23.12.2021 hatte sich hier bedauerlicherweise eine (Weihnachts-)Ente versteckt.

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