Weltwassertag am 22.3.

Am Montag findet wie jedes Jahr am 22. März, der jährliche Weltwassertag statt. Dieser wurde zum erste Mal 1993 von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto “Wert des Wassers“. Damit fordert die UN uns auf Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert zu machen.

Angesichts von Klimawandel und Bevölkerungswachstum ist die Frage: Was können wir in Roßdorf tun, um Wasser mehr Wert zu schätzen oder noch besser, auch einzusparen?

Zum einen können wir unseren Wasserfußabdruck überprüfen. Dieser setzt sich aus dem direkten und sog. virtuellen Wasserverbrauch zusammen.

Der direkte Wasserverbrauch lässt sich einfach ermitteln: Wasserzähler ablesen. Man kann ihn durch sparsames Verhalten senken. Das merken wir dann auch positiv in der Nebenkostenabrechnung. Laut statista beträgt der durchschnittliche direkte Wasserverbrauch in Deutschland ca. 125 Liter (L) pro Kopf und Tag.

Der weitaus größere Teil unseres Wasserfußabdrucks ist allerdings der virtuelle Wasserverbrauch. Dieser ist deutlich schwieriger zu ermitteln. Es ist das Wasser, das bei der Herstellung von Konsumgütern (z.B. Nahrung, Kleidung, …) verbraucht wird. Inklusive virtuellem Wasser beträgt der Gesamtwasserverbrauch fast 4000 L pro Kopf und Tag! Hier ist also ein Hebel, mit welchem wir viel mehr erreichen können als mit einen sparsamen Duschkopf. Wenn wir auf den Kauf einer neuen Jeans verzichten sparen wir direkt 8000 L Wasser. Oder wenn wir beispielsweise einmal einen 150g Burger aus Soja (158 L) statt Rindfleisch (2350 L) essen, sparen wir mehr Wasser als wir in einem halben Monat an direktem Wasser verbrauchen! Das liegt daran, dass für die Herstellung tierischer Produkte sehr viel Wasser in den Futtermittelanbau fließt [Quelle: Peta]. Es ist wie immer effektiver das Grünfutter direkt zu essen als über den Umweg eines Tieres.

Das Titelbild zeigt:

Unterteilung virtuellen Wassers in „grünes“, „blaues“, und „graues“ Wasser. Kritisch ist der Einsatz „blauen“ und „grauen“ Wassers.

Aber auch wenn die absoluten Zahlen einen gravierenden Unterschied in der Erzeugung dieser Lebensmittel machen, so ist die Sache mit dem virtuellen Wasser doch komplexer als in den plakativen Gesamtverbrauchszahlen von Peta. Denn wie zB die Albert-Schweitzer-Stiftung erklärt kommt es auf die Farbe des virtuelles Wassers an. Es wird in grünes (Regenwasser), blaues (Bewässerung) und graues (Schmutzwasser) unterteilt. Für die Lebensmittelerzeugung ist es das blaue und graue Wasser, welches kritisch bzw ungünstig ist. Blaues Wasser ist Grundwasser oder Oberflächengewässer, welches zur künstlichen Bewässerung genutzt wird und dem natürlichen Wasserkreislauf entzogen wird. Graues Wasser ist verunreinigtes Wasser, zB durch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.

Damit ist sofort klar was man für einen guten Wasserfußabdruck machen kann. In Puncto Ernährung: bio, regional und saisonal kaufen. Eine Bio-Tomate aus Deutschland verbraucht nur grünes Wasser, während die konventionelle Tomate aus Spanien blaues und graues benötigt. Pflanzliche Lebensmittel schneiden im Schnitt auch noch immer besser ab als tierische, auch wenn die Unterschiede nicht so gravierend sind wie im obigen Beispiel, welches nicht zwischen den Wasserfarben unterscheidet. In Puncto Konsum: gebraucht kaufen oder einfach die Dinge nutzen die man hat. Und generell: keine Verschwendung. Alles was wir wegwerfen (Lebensmittel oder auch Konsumgüter) verschwendet Unmengen an Wasser.

Eine ganz andere Maßnahme ist, am eigenen Grundstück möglichst wenig versiegelte Flächen zu haben. Diese Flächen sind nicht nur für die Artenvielfalt ein Todesurteil, sie sind auch schlecht fürs Grundwasser. Denn regnet es einmal stark, wie es in Zukunft häufiger vorkommen kann, steht das Wasser zB im Schotterbeet, weil es durch den verdichteten Boden nicht abfließen kann. Es landet in Kellern oder der übervollen Kanalisation und am Ende vollkommen verdreckt in Flüssen und Bächen, statt gefiltert im Grundwasser.

Wir sehen, jede/r kann etwas für das Wasser tun!

Für die Grünen: Katrin Rose mit dem Redaktionsteam

 

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