Roßdorf blüht auf

Eines unserer zentralen Themen  für die Kommunalwahl 2021

Wussten Sie, dass ein Baum von 20 Metern circa 10.000 Liter Sauerstoff am Tag produziert?

Dass jeder Baum hilft, der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlendioxid zu entziehen und Kohlenstoff in seiner Biomasse speichert?

Durch die Klimaveränderung stehen uns weitere Dürresommer und Starkniederschläge bevor.

Um besser gewappnet zu sein, sollte die Gemeinde den Baumbestand schützen und erweitern.

 

Natur muss ihren Platz mitten im Ort haben, denn genau dort brauchen wir sie

Wir fordern daher die Neupflanzung von 3000 Bäumen für Roßdorf. Inspiriert hat uns hier die Stadt Radolfzell am Bodensee, die im Frühjahr dieses Jahres mit ihrer Aktion „10.000 Bäume für Radolfzell“ aktiv begonnen hat, etwas gegen den Klimawandel zu tun.

Die interessierten BürgerInnen können dort vergünstigt Bäume für ihren Garten erwerben.

Neben Bäumen können auch das Straßenbegleitgrün und begrünte Dächer das Klima in unserer Gemeinde deutlich verbessern.

Straßenbegleitgrün nennt man alle Flächen an Straßen und Wegen: Baumscheiben, Wege- und Straßenränder, Kreisel und Parkplätze.

Werden diese Flächen mit heimischen Blühpflanzen bepflanzt, schützen sie die Böden vor Austrocknung und schaffen gleichzeitig den nötigen und wertvollen Lebensraum für stark bedrohte Insekten. Sie lassen gleichzeitig unseren Ort attraktiver und bunter erscheinen. Außerdem leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zur Biotopvernetzung, da die meisten Insekten nur kurze Wege zurücklegen können. Das öffentliche Grün hat weitere Vorteile: Durch Verdunstung wird das Aufheizen an diesen Orten gemindert und das Niederschlagswasser kann im Boden versickern.

Was können wir noch für unser Ortsklima tun? Zum Beispiel die Förderung von Dachbegrünung auf öffentlichen, gewerblichen und privaten Dächern wie z.B. Schulgebäuden, Kindergärten, Supermärkten, Gartenhütten oder Carports. Hiermit wird der Natur ein kleines Stück von dem zurückgegeben, was wir ihr durch die Bebauung genommen haben. Dachbegrünung hat noch weitere Vorteile: es schützt das Dach, verbessert das Raumklima und bildet eine natürliche Wärmedämmung.

Insgesamt ist unser Ziel, miteinander verknüpfte Grünflächen mit gestalterischer und ökologischer Qualität zu schaffen und vorhandene Brachflächen als solche aufzuwerten.

Um dieses Ziel zu erreichen werden wir die Bürger informieren und motivieren, etwas für den Lebensraum der Tiere, insbesondere der Insekten zu tun. Denn auch im privaten Bereich kann jede/r etwas beitragen. In jedem Garten, sei er auch noch so klein, kann eine kleine heimische Blühfläche entstehen, wertvolle Bäume und Sträucher gepflanzt werden und/oder unberührte Ecken als Rückzugsort für Tiere erhalten werden. Ganz nebenbei tragen diese Gärten zur CO2-Senkung bei und – ganz wichtig – das Niederschlagswasser kann ungehindert in die Böden versickern und somit das Grundwasser nachfüllen und einen verzögerten Wasserabfluss ermöglichen. Naturnahe, vielfältige Gärten mit heimischen Pflanzen sind so eine sinnvolle Maßnahme und sollen entsprechend gefördert werden.

Informationen zu Klima- und Artenschutzmaßnahmen und -möglichkeiten soll die Gemeinde auf ihrer Homepage und entsprechenden Flyern zur Verfügung stellen.

Zudem braucht unsere Gemeinde als Klimakommune ein Umwelt- und Klimaschutzkonzept, um örtliche Ziele zu definieren und konsequent umzusetzen.

Hierbei bleiben wir im Austausch mit unseren LandwirtInnen, die mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag leisten können, um die Bodenfruchtbarkeit und die Vielfalt der Tier und Pflanzenwelt zu verbessern.

 

Für die Grünen: Kathrin Lariviere mit der Programmkommission

Verwandte Artikel