Alle Roßdörferinnen und Rossdörfer, die sich parteiübergreifend Gedanken um den Charakter unserer beiden Ortsteile machen, sollten einen wichtigen Termin im Auge haben:
Am 8.Januar endet die erste Einreichungsfrist für Einwände zu dem Bebauungsplan „Schmelz 11“. Wir haben sehr klar gezeigt, dass dieser Plan wie beim Dominospiel Auswirkung auf alle umliegenden Bereiche hat. Wenn ein Stein fallen darf, gilt das mit voller Rechtskraft auch für die nächsten in der Umgebung. Mit weiterer Folgewirkung. Eine richtige Welle.
Wir freuen uns, dass die Initiative „Roßdorfer wehrt euch“ auf genau diesen Punkt hinweist.
Die Weiterentwicklung eines Ortes ist ja nichts Schlechtes. Im Gegenteil. Sie sollten sich aber selbst ein Bild davon machen, ob das was für die Bebauung „Schmelz 11“ geplant ist, das ist, wie „Roßdorfs Zukunft“aussehen soll.
Hier geht es nicht nur um Häuser. Sondern um den Charakter einer Lebensgemeinschaft. Wollen wir eine Schlafstadt werden oder ein lebendiger Ort bleiben? Das sind eigentlich keine Gegensätze. Aber eine Baupolitik, die sich nur noch für gutsituierte Pendler interessiert, vergisst die andere Hälfte der Menschheit.
Die Pläne liegen im Rathaus aus. Jeder darf dazu Einwendungenmachen, nicht nur die unmittelbaren Anlieger. Sie sollten aber begründet sein und Vorschläge enthalten.
Was in Roßdorf und Gundernhausen wirklich fehlt, sind nicht teure Eigentumswohnungen. Sondern Mietwohnungsbau im unteren Preissegment,
Unsere kühne Behauptung: Solange es Investoren von den Gemeinden genehmigt wird, Grundstücke in sehr viele und sehr teure Eigentumswohnungen umzuwandeln, werden die Investoren kein einziges Mietshaus bauen. Obwohl die Nachfrage da ist. Nur die Rendite ist geringer. Und dann macht es keiner.
Und hier die Rechtslage:
Die Bauleitplanung ist letztendlich Sache der Gemeindevertretung.Wenn sie eine Ausuferung der Bebauung ablehnt, darf die Gemeindevertretung das. Kein Gericht kann sie dazu zwingen, solche Planungen zu akzeptieren. DieGemeindevertretung, also das Parlament, hat die Planungshoheit. Nur sie. Das scheinen manche Parlamentarier zu vergessen. Sachzwänge gibt es nicht.
Die Gemeindevertreter haben hier wirklich freien Entscheidungsspielraum.
Anders ist es bei Neubauten, die sich „in die vorhandene Bebauung einfügen“ (§34 Baugesetzbuch“) oder sich an einen vorhandenen Bebauungsplan der Gemeinde halten. Dann entscheidet ausschließlich das Bauamt des Landkreises Darmstadt-Dieburg, ob das angepasst ist.
Und ganz entscheidend: wenn ein Dominostein gefallen ist, muss sich das Kreisbauamt an dieser neuen Rechtslage orientieren.
Also:
Bringen Sie sich ein.
Jeder Einwand muss gehört und bewertet werden und am Schluss darüber von der Gemeindevertretung entschieden werden. Das ist ein öffentlicher Prozess.
Und alle Gemeindevertreter müssen Farbe bekennen. Egal welcher Farbe sie angehören.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann
Einladung zum GrünenNeujahrstreff:
Für Sonntag 20.1.2019laden die Grünen wieder zu ihrem „Neujahrstreff“ ein. Ab 11 Uhr gibt es im „Palmy“ in Gundernhausen wieder Life Musik und Gelegenheit für gute Gespräche. Hochrangige Promis aus Bund und Land (diesmal besonders spannend) werden kurz aber informativ über die aktuellsten Themen berichten. Und die verzaubernde WASO wird uns alles vorführen, was wir niemals durchschauen können. Kommen Siedoch einfach vorbei. Ein echtes Vergnügen.
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