Die Idee, eine kreisweite öffentliche Wohnungsbaugesellschaft zu gründen, wird seit 2016 vom Landkreis angeboten. Die 23 Gemeinden des Landkreises tun sich aber schwer damit. Der Bedarf an bezahlbaren Mietwohnungen ist überall riesengroß. Aber keiner will dran. Einige Gemeinden wie Griesheim haben sich schon von der Idee verabschiedet, andere, wie Rossdorf, zögern noch.
„Warum soll eine siebzehnte Wohnungsbaugenossenschaft mehr können als die 16 schon vorhandenen?“ fragen Gegner des Projektes, wohl wissend, dass die 16 seit Jahren keine neuen Projekte im Landkreis angehen.
Ganz einfach, sagen wir:
Weil der Landkreis Darmstadt Dieburg unter der Regie des Grünen Christel Fleischmann schon seit langem ein riesiges Bauvolumen betreut, das mit einem Etat von mehr als 400 Millionen Euro die Schulen wieder in Stand gesetzt oder neu gebaut hat. Die meisten von uns sind noch nicht so lange aus der Schule heraus, oder haben Kinder und Enkelkinder, dass sie nicht wissen, in welch erbärmlichen Zustand die Schulen waren, für die der Landkreis Verantwortung hat.
Christel Fleischmann als zuständiger Grüner Dezernent hat die Sanierung der Schulen konsequent umgesetzt. Ein Thema waren die Sanitäranlagen (ein Graus), ein noch größeres Thema die Energievernichtung in den Heizungsanlagen (geregelte Holzverbrennungsanlagen sind jetzt Standard), Neubau und Erweiterung von fehlenden Grundschulen mit einem cleveren Umzugskonzept für die Bauzeit werden bundesweit beachtet und kopiert.
Seit Jahren reifen die immensen Schulbauten Darmstadt-Dieburgs zu logistischer Reife heran. Es gilt, schnell, kostengünstig und nachhaltig zu bauen – und dabei die Kosten unter Kontrolle zu halten. Schließlich wird eine halbe Milliarde Euro verbaut.
Ein Lösungsansatz dafür ist eine – wo es geht – standardisierte Bauweise, vor allem in der „Mobi-School“. Die transportablen Klassenzimmer auf Holz lassen sich auf Tieflader transportieren, sind bestens ausgerüstet und behaglich. „Dort, wo sie stehen, wollen die Schüler nicht mehr raus“, schwärmt Fleischmann. In Absprache mit dem Kreis entworfen hatte das System das Architekturbüro „Werkum“ in Darmstadt, hergestellt werden die Container von der Firma „Baumgarten“ in der Rhön. „Das ist ein Renner, wird mittlerweile in ganz Deutschland nachgefragt“, so Fleischmann.
Der Landkreis kann bauen. Und hat die Kompetenz, das auch sehr preisgünstig und trotzdem ökologisch zu machen.
Der soziale Wohnungsbau ist eingebrochen, als der Staat sich aus der Förderung zurückgezogen und den Bau den liberalen Kräften des Marktes überlassen hat. Ein schwerer Fehler. Denn die Marktliberalen interessieren sich nur für Besserverdiener.
Heute zeigen clevere Alternative Bauunternehmen, dass auch im unteren Preissegment gute Gebäude geplant und gebaut werden können. Das nutzt der Landkreis bei seiner Schulbaupolitik. Aber es wär genauso nutzbar für eine clevere Baupolitik von sozialem Wohnungsbau. Die Kernidee ist uralt und im Zeichen der Elektronik brandaktuell: Standardisierte Prozesse, standarisierte Bauvorhaben, Hausbetreuung aus einer Hand von der Planung bis zum Abriss.
Das ist alles nicht neu, aber verloren gegangen.
Die Baupolitik des Kreises im Schulbereich unter dem Grünen Christel Fleischmann zeigt, dass das wieder geht und sehr effizient ist.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann

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