Auf der letzten Bürgerversammlung in Gundernhausen war das Thema „illegaler LKW-Verkehr in Gundernhausen“ ein großes Ärgernis. Seit zwei Wochen warten auf einige Fahrer 75-Euro Bußgeldbescheide. Denn sie wurden angezeigt, mit Foto, Datum und Uhrzeit.
Die Abkürzung auf der für LKW gesperrten Ortsdurchfahrt spart laut Google Maps 1.500 Meter gegenüber der Schnellstraße B26. Dass dies ein 3 Minuten längerer Fahrweg ist, stört viele Fahrer nicht.
Dutzende internationale LKW fahren hier durch. Die Liste der Speditionen reicht von den Niederlanden bis Polen mit einem Schwerpunkt in Deutschland. Dachser, DFDS Cargo, Elflein, Evalds Cargo, Kratz International, Misiewicz, Rhenus, Ulrich steht auf den Aufbauten. Leider sind sie meist so schnell, dass man die Nummernschilder nicht erfassen kann. Dafür Rumpeln dann die Häuser an der Hauptstraße. Ellenbogenmentalität nennt man das.
Das Problem:
„Anlieger frei“ steht unter den LKW-Verbotsschildern am Ortsrand.
Man muss nachweisen, dass die LKW ohne ein „Anliegen“ durch Gundernhausen gefahren sind. Also ohne anzuhalten, ohne Zigaretten oder eine Zeitung zu kaufen, oder nach einem Bekannten in der Hausnummer xy zu suchen. Das würde nämlich für ein „Anliegen“ reichen. Experten sprechen hier lieber von „Anlügen“.
Die LKW-Fahrer, die jetzt mit einem kräftigen Bußgeld von 75€ rechnen müssen, sind hier durch gerauscht und dann auf die B26 abgebogen. 1500 Meter Abkürzung. Das konnte ich dokumentieren, weil ich auf dem Weg nach Dieburg war, und einfach hinterher fuhr.
Was alle Gundernhäuser vermuten, stimmt: Die 1.500 Meter Abkürzung sind die Ursache für den starken LKW Verkehr.
Freundlicherweise haben sich auf der Bürgerversammlung Interessierte gefunden, mit denen wir eine Zeit lang die LKW-Kontrollen durchführen können. Das hilft viel, denn es schreckt ab, und es spricht sich bei den Fahrern rum.
Eine echte Abhilfe gibt es aber nur durch zwei Maßnahmen: Statt „Anlüger-frei“ Schild muss es ein uneingeschränktes LKW-Verkehr geben. Lieferanten von Heizöl usw. haben natürlich Sondergenehmigungen.
Und weil in Roßdorfs Leuschnerstraße hoffentlich bald eine Blitzampel stehen wird, können die Ortspolizisten ihre frei gewordene Zeit nutzen, um den illegalen LKW-Verkehr in Gundernhausen zu unterbinden.
Zuständig für all diese Fragen ist keineswegs das Roßdörfer Gemeindeparlament. Sondern ausschließlich die Ortspolizeibehörde. Und das ist nur eine Person, nämlich die Bürgermeisterin.
Wir unterstützen sie gern bei der Lösung dieses Ärgernisses.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann

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