Nach der Wahl haben die Grünen Gespräche mit SPD, CDU und WIR über Inhalte gesucht. Dazu haben wir in der Tat 39 Themen aufgelistet, die für uns wichtig sind, und über die geredet werden müsste. Natürlich haben wir dabei auf starke Überschneidungen / Schnittmengen hingewiesen.
Drei besonders wichtige Themen haben wir aber in den Vordergrund gestellt:
Neue echte Bürgerbeteiligung mit einem strukturierten Verfahren bei beinah allen Sachthemen
Familiengerechter Ausbau und Förderung der Kinderbetreuung bei sinkenden Gebühren
Wohnungsbau für bezahlbaren Wohnraum überall
Wenn die SPD das als „einschränkend“ (SPD-Vorsitzender Dobner) empfand, bestätigt das unseren Eindruck: Die SPD würde gern selbstherrlich einfach weiter so machen, als ob es für sie keinen dauerhaften Verlust der absoluten Mehrheit gegeben hätte. Zugeständnisses an den Partner gehören bei einer Beziehung aber dazu und sind keine „Einschränkung“, sondern Voraussetzung für einen gemeinsamen Weg. Es lag auf der Hand, dass die SPD sich das mit der CDU einfacher vorstellt.
Hier einige Kommentare unserer Grünen Mitglieder:
„Schnittmengen mit den Grünen sind vorhanden, aber dafür braucht es Kompromisse und gegenseitige Überzeugung.“
„Da wird nichts Innovatives herauskommen. Die SPD handelt aus der Not heraus und wünscht sich nur „Weiter so““
„Schade dass es keine wechselnden Mehrheiten gibt, da gäbe es mehr Dialog mit offenen Türen statt im geschlossenen Koalitionskämmerchen.“
„Die CDU wird als bequemerer Partner eingeschätzt, mit uns wäre es nicht so einfach aber besser.“
Neues Mitglied im Gemeindevorstand für die Grünen:
Der Gemeindevorstand ist die zentrale Schaltstelle in der Gemeinde. Alle Vorlagen der Verwaltung müssen durch dieses Nadelöhr bevor sie ins Parlament kommen. Und umgedreht muss der Gemeindevorstand Aufträge des Parlaments erfüllen.
In diese äußerst wichtige Funktion haben wir für die nächsten fünf Jahre Dr. Andreas Haakh delegiert.
Andreas Haakh wurde am 7.2.1954 in Worms geboren. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens arbeitete er als Ingenieur in Wiesbaden. Seit 1994 ist er selbstständig mit einem Ingenieurbüro für Konstruktiven Ingenieurbau. Dazu passt seine Doktorarbeit (Promotion) u.a. zum Thema Stabilitätsuntersuchungen. Seit 2001 wohnt er in Roßdorf. Zwei Kinder aus zweiter Ehe gehen hier zur Schule.
Und das war sein Statement bei der Kommunalwahl:
„Ich halte die Grüne Liste für die geeignete Plattform um mein Professionelles Wissen zum Nutzen unserer Gemeinde einzubringen. Als Vater zweier schulpflichtiger Kinder halte ich es für meine Pflicht der Zukunft positive Impulse zu geben.“
Für die Grünen: Frieder Kaufmann
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