Touristisch aus Bad Roßdorf zurück gerudert
Ein Antrag der SPD, in Roßdorf den Tourismus zu fördern, stieß in der Novembersitzung des Parlaments auf Unverständnis bei der FDP, Ablehnung und beißenden Spott bei den Grünen.
Während im Parlament die SPD noch die tolle Infrastruktur mit den Hotels, den Erholungswert für Touristen und das kulturelle Angebot Roßdorfs in den höchsten Tönen lobte, war vier Tage später die Bürgermeisterin auf den Boden der Tatsachen zurück gekehrt, als sie im Echo erklärte, dass „Roßdorf kein zweites Bad-König“ werden wolle.
Schade, denn wir wollten die SPD beim Wortlaut des gedruckten Antrags nehmen. Frieder Kaufmann kündigte an, dass wir „die Wahl eines Kurdirektors und die Umbenennung in Bad-Roßdorf für die nächste Parlamentssitzung beantragen“. Das wird nun wohl leider nichts.
Nein, für den Tourismus gibt es in Roßdorf keine wirklich attraktiven Zielgebiete, sondern die Stärke liegt in der Wohn- und Lebensqualität. Da kann man sicher noch einiges verbessern, zum Beispiel in der Riedsbachaue, „die mehr einer Savanne als einer Auenlandschaft gleicht“, wie Heidi Klatta ironisch anmerkte.
So kam es, dass im Parlament nur die SPD für die Erarbeitung eines Tourismuskonzepts stimmte, das sogar die Gründung eines Verkehrsvereins für prüfenswert hielt. Die anderen Abgeordneten konnten dem nicht zustimmen. Vier Tage später klang dann auch die SPD wieder normal.
Frieder Kaufmann
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