Feuerwehren zusammen legen

Wollen die Grünen bei den Feuerwehren sparen?

Im Juli stand die Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplans für die Feuerwehren der Gemeinde Roßdorf / Gundernhausen auf der Tagesordnung. Wie in der Begründung des Antrages des Gemeindvorstandes zu lesen stand, war der Plan an die neue Feuerwehrorganisationsverordnung anzupassen. Den Mitgliedern der Gemeindvertretung wurde ein 33 Seiten starker Plan nebst einer Stellungnahme des Kreisbrandsinspektors zur Beurteilung vorgelegt.

Dass ein Fortschreibung des Planes mit Anpassung an die künftigen Entwicklungen notwendig war, stand außer Frage. Unsere Feuerwehren sollen einsatzfähig und gut ausgerüstet sein. Es ist unüblich Planungen für die Feuerwehren in Frage zu stellen. Schnell sieht man sich dem Vorwurf ausgesetzt gegen die Feuerwehr zu sein.

Allerdings enthielten die Unterlagen auch Hinweise, die uns als Fraktion zum Nachdenken brachten. Es gibt bereits heute personelle Engpässe bei der Feuerwehr in Gundernhausen. Es wird erwartet, dass sich diese Entwicklung verstärkt. Die Feuerwehr in Gundernhausen kann in der Zeit von 6.00 – 17.00 Uhr ihre Hilfeleistungen nur zu 25 % anbieten. Sie wird im Bedarfsfall von Roßdorf und über die zentrale Leitstelle in Dieburg unterstützt.

Die Fraktion Bündnis 90 / die Grünen brachte deshalb in der Gemeindevertretersitzung im Juli einen Ergänzungsantrag ein. Wir beantragten, dass im nächsten Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Feuerwehren ab 2009 das Ziel eingearbeitet werden soll, die Feuerwehren der beiden Ortsteile zusammenzulegen. Wir meinen, dass die finanziellen Mittel in einem Feuerwehrstützpunkt gebündelt werden sollten. Ein einziger Stützpunkt der Feuerwehren hätte sicher keine Probleme mit der Einsatzstärke. Die gesetzlich geforderte Hilfeleistung innerhalb von 10 Minuten im Ort sollte dennoch gegeben sein.

Wir wollten mit unserem Ergänzungsantrag eine Diskussion anregen, die auch zu Kosteneinsparungen führen kann. Ziel war nicht die Einsatzkraft unserer Feuerwehren zu schwächen. Feuerwehrleute aus anderen Gemeinden haben uns bestätigt, dass es zwar um ein heikles aber dennoch wichtiges Thema geht. Unser Antrag wurde erwartungsgemäß in der Gemeindvertretung abgelehnt. Wir meinen, es wurde eine Chance zu einer sinnvollen Diskussion vertan.

J. Quaiser

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