Internetzugang für Alle – Breitbandversorgung in öffentlicher Hand?
Im Dezember musste sich die Gemeindevertretung erneut mit der Entscheidung zur Gründung eines Zweckverbandes der Landkreisgemeinden um die Versorgung der Orte mit Breitband-Internetzugang zu verbessern. In unserer Gemeinde sind inbesondere Bessunger Forsthaus und Gundernhausen und Außenlagen schlecht versorgt mit einem ausreichend schnellen Internetzugang. In den kleinen Odenwaldgemeinden des Landkreises ist dies noch viel schwieriger.
Es ist auch eine Frage der Solidarität der Gemeinden untereinander, damit alle versorgt werden. Große Telekommunikationsfirmen interessieren sich nur für die lukrativen großen Gemeinden ohne Ortsteile. Wenn nun die Gemeinden gemeinsam ein eigenes Breitbandnetz legen, ist das ein finanzielles Risiko, wenn in den nächsten 20 Jahren nicht genügend Verträge zur Internetversorung mit Breitband von den Einwohnerinnen und Einwohnern abgeschlossen werden.
Für uns Laien in der Gemeindevertretung war es schwieirg zu entscheiden, da keiner recht einschätzen kann, welche Technik sich bezüglich Internet in den nächsten Jahrzehnten entwickeln wird. Aber – es muss was passieren. Wir sind der Meinung, dass die Versorgung mit Internet heute so grundlegend ist, wie die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser. Deshalb muss die öffentliche Hand das gewährleisten. Die Mehrheit von uns hat mit Bauchgrimmen dem Breitbandprojekt zugestimmt, einige haben sich mit dem selben Bauchgrimmen enthalten. Die entscheidung wird jetzt in allen Gemeinde des Landkreises gefällt. Die Gemeinde entsendet Vertreter, die bei den weiteren Entscheidungen im Zweckverband zur Breitbandversorgung mitreden werden. Also haben wir noch Einfluss.
(Fortuna Marx)
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