Auch die Gemeinde Roßdorf muss bis 2028 einen Plan für die Wärmeversorgung vorlegen. Das Bild zeigt eine Erdwärmebohrung mit inzwischen veralteter Technologie in der Gemeinde Roßdorf aus 2015.
Für ein klassisches Fernwärmenetz fehlen alle Voraussetzungen. Derzeit sind kleine Wärmepumpen mit einem extrem hohen Wirkungsgrad die beste Lösung bei einer Heizungserneuerung, wenn sie denn wirklich nötig ist.
Aber die Technik bleibt nicht stehen. Denn es wird immer sicherer und billiger, die Erdwärme anzuzapfen. In München wird ein ganzer großer Stadtteil seit Jahren durch Tiefengeothermie mit Wärme versorgt.
Die früher bekannte Gefahr, durch Tiefenbohrungen von bis zu 1000 Metern zwar 94 Grad warmes Wasser zu fördern, aber auch Erdbeben auszulösen ist inzwischen technologisch gebannt.
Aber so tief muss es nicht gehen. Auch in Roßdorf gibt es sicher mehr als 20 Erdwärmeanlagen, die aus circa 100 Metern Tiefe so viel Wärme holen, dass es für Heizzwecke ganzjährig reicht. Sogar kühlen kann man im Sommer damit. Allein aus Gundernhausen sind uns mindestens vier bekannt.
Die „Deutsche Akademie für Technikwissenschaften“ sieht in der Geothermie eine Schlüssellösung vor allem in Ballungsgebieten.
Das ist Roßdorf sicher nicht. Aber wer wie wir Sommers wie Winters 14 Grad konstante Temperatur aus der Erde holen kann, braucht nur noch eine ganz kleine Wärmepumpe, um damit auch große Häuser sehr kostengünstig mit dem restlich benötigten Ökostrom behaglich warm zu bekommen. Oder auch zu kühlen. Komplett aus Umweltenergie.
Sogar die viel geschmähte „Ampel“ hat gerade ein Gesetz zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren solcher Anlagen vorgelegt.
Es geht doch was.
Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann mit dem Redaktionsteam
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