Das Bild stammt von der offiziellen Einweihung der Windräder am Tannenkopf.
Wie berichtet hat das Parlament im März 2023 mehrere richtungsweisende Beschlüsse für den weiteren Ausbau der Nutzung der Umweltenergie Windkraft in Roßdorf gefasst. Allerdings nicht beachtet, dass dafür Geldmittel im Haushalt stehen müssen, selbst wenn sie am Schluss von Dritten gezahlt werden.
Sozusagen als Durchlaufposten.
Damit das auf jeden Fall im Haushalt auftaucht, wollen wir jetzt rein vorsorglich 50.000€ im Plan haben. Wir korrigieren damit nur eine Lücke, die wir im März unabsichtlich offen gelassen hatten.
Und wahrscheinlich kostet das die Gemeinde in der Abrechnung gar nichts, weil Interessenten diese Kosten übernehmen könnten.
Das Parlament hatte ja am 24.3.2023 drei Beschlüsse zur Windkraft (24 Ja, 2 Nein, 1 Enthaltung) gefasst:
Erstens: Es soll ein externer Interessent gefunden werden, der die Gemeinde bei der Planung des Genehmigungsverfahrens unterstützt. Leider ist das dazu beschlossene Interessensbekundungsverfahren bis heute noch nicht von der Gemeinde eingeleitet worden. Ein Interessent hat sich trotzdem gemeldet, der sogar eine Zusage von Kostenübernahme gemacht hat. Und das Genehmigungsverfahren wird sich ab Januar 2024 stark vereinfachen.
Zweitens: Es soll ein Genehmigungsverfahren für den Bau von zwei Windrädern weit weg von aller Bebauung an dafür ökologisch geeigneten Plätzen im Gemeindewald unverzüglich eingeleitet werden. Neue Windräder mit neuster Technologie sind noch viel leistungsfähiger und ertragreicher als die beiden jetzigen am Tannenkopf.
Drittens: Diese Umweltenergieanlagen sollen als Bürgerkraftwerke betrieben werden. „Und wer den Anblick hat, soll auch was vom Ertrag abbekommen“ ist das Motto der Bürgerenergie, die von der Bundesgesetzgebung inzwischen unterstützt wird indem sie für diese Nutzungsart bürokratische Hürden explizit absenkt.
Die Gemeinde als Besitzerin des Geländes im Wald erhält in jedem Fall ihre Pacht. Bei den jetzigen sind es regelmäßig 60.000€ im Jahr. Das wird dann wahrscheinlich in Summe doppelt so viel oder mehr.
Das Geld ist gut für die Gemeindekasse, denn es kommt sehr konstant. Und es wird auch dringend für die sozialen Aufgaben der Gemeinde gebraucht. Also zum Beispiel Kinderbetreuung.
Besonders schön finden wir eine Idee, dass man einen Teil dieser zusätzlichen Einnahmen aus Umweltenergie auch nutzen könnte um dem Wald Zeit zu geben sich zu erholen. Das geht durch so wenig Holzverkauf wie möglich. Wenn ein großer Teil des durch die Klimakatastrophe abgestorbenen Holzes im Wald bleibt, hilft das der Naturverjüngung.
Und das dadurch entstehende Defizit im Waldwirtschaftsplan könnte man durch den Windenergieertrag teilweise ausgleichen.
Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann mit dem Redaktionsteam
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