Wir haben unseren Augen nicht getraut, als wir am Freitag 25.6.21 im Echo lasen, dass auf Griesheims Hauptdurchgangsstraße, der B 26, Tempo 30 gefordert wird. Nicht von den Grünen, sondern vom zuständigen Landkreis-Sachgebietsleiter der Unteren Verkehrsbehörde..
Demselben Amtsleiter, der in Roßdorfs Hauptdurchgangsstraße (B26 alt) gegen den Willen der Gemeinde die Tempo-30 Zone in der Dieburgerstraße verkürzt hat, entsprechende Schilder abhängen ließ, und mehrfach ausdrücklich eine Verlängerung der Tempo 30-Zone durch die Ortsdurchfahrt verboten hat.
Nachdem wir uns die Augen gerieben haben, haben wir uns gefreut. Denn Umdenken ist immer gut.
Da der anordnungsberechtigte Beamte anscheinend umdenkt und, bei der nächsthöheren Behörde (Hessen-Mobil) Tempo 30 auf einer Bundesstraße fordert, wollen wir das in Roßdorf in der Darmstädter Straße (B26) auch. Vorstöße dazu gab es seit Jahren, nicht nur von den GRÜNEN. Besonders gefallen hat uns das Originalzitat des Amtschefs: „Tempo 30 nimmt den „Überholdruck“, wie es fachlich korrekt heißt, heraus und schützt Radfahrer wirksam“
Oh wie schön ist Panama. Wir werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Antrag mit der Forderung einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h in der Ortdurchfahrt Darmstädter Straße (B26) stellen. Das wird wohl unser nächster Antrag sein. Wenn wir nicht von der Bürgermeisterin überholt werden, die dort auch schon lange Tempo 30 unterstützt, aber an dem oben genannten Amtschef gescheitert ist.
Das Titelbild zeigt das Gebiet um die Bushaltestelle der Justin Wagner Schule. Für diesen Bereich wurde schon lange Tempo 30 gefordert. Und abgelehnt.
Zur Erinnerung: Ein hessisches Gesetz erlaubt Tempo 30 in der Nähe von Kindergärten und Schulen. Man könnte glauben, das sei auch in der Darmstädter Straße gegeben, wo sehr viele Schülerinnen und Schüler der Justin-Wagner-Schule in den Bus steigen.
Nein, hörten wir vor noch gar nicht langer Zeit vom oben genannten Landkreis-Sachgebietsleiter. Dazu muss das Gebäude der Einrichtung direkt an der Straße liegen. Tut es aber nicht.
Und: Wo die Darmstädter Straße den Berg hinauf zur Esso-Tankstelle führt, müssen Radfahrende auf der Straße fahren, da der Gehweg zu schmal ist. Sie sind zwar dort geduldet, wie das entsprechende Schild zeigt, aber gehören auf die Straße, bergauf und bergab.
Auch hier würde Tempo 30 „den Überholdruck verringern und Radfahrer wirksam schützen“, wie der Amtsleiter völlig richtig erkannt hat.
Wir sind gespannt, wann Tempo 30 in der ganzen Durchgangsstraße Roßdorfs vom Viadukt bis zum Ortsende kommt.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann mit dem Redaktionsteam
Verwandte Artikel
Südhessens GRÜNE stimmen für Offenlage des neuen Regionalplans
Im Regionalplan Südhessen (RPS) sind Vorgaben für die Flächennutzung festgelegt. Er gibt vor, wie und wo sich Südhessen in den Bereichen Wohnen, Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Energie entwickeln darf –…
Weiterlesen »
Windkraft in Roßdorf – was uns antreibt
Die Entscheidung, eine Organklage auf den Weg zu bringen, ist niemandem leicht gefallen. Wir haben lange gerungen – jede:r für sich, in der Fraktion, mit anderen Fraktionen, mit Fachleuten, mit…
Weiterlesen »
Einladung an Alle, die mithelfen wollen, Demokratie, grüne, soziale und klimafreundliche Politik in Roßdorf und Gundernhausen zu gestalten.
Der Ortsverband der GRÜNEN geht neue Wege, um nicht nur die Mitglieder in die Ortspolitik einzubeziehen, sondern auch alle anderen die die GRÜNEN unterstützen wollen. Demokratie, grüne, soziale und klimafreundliche…
Weiterlesen »