Die zuständige Landkreisbehörde, in diesem Fall vertreten durch unsere frühere Bürgermeisterin Christel Sprößler, hat angekündigt, dass es möglich ist am früheren Standort des Flüchtlingsheims neben der Zahlwaldhalle wieder Übergangswohnungen für Geflüchtete zu errichten.
Der Bedarf ist groß. Die Flüchtlinge kommen aus vielen Ländern, nicht nur der Ukraine.
Statt Zelte zu bauen oder Bürgerhallen zu verwenden, streben die Verantwortlichen feste Gebäude an, die natürlich auch Mindestanforderungen genügen müssen.
Für das Gelände an der Zahlwaldhalle gibt es einen noch gültigen Pachtvertrag mit der Gemeinde. Aber die GRÜNEN haben in der Gemeindevertretung schon sehr kritische Fragen gestellt:
Im Nachhinein haben wir erfahren, dass es sich bei den „Betonplatten“ auf denen die alten Container standen, um ungenehmigte „Schwarzbauten“ handelte. Aus Zeitnot gab es damals keine Baugenehmigung. Gilt das auch für den nächsten Bauabschnitt?
Das Titelbild zeigt eine unserer vielen Aktivitäten für die Bewohner:innen der Container. Für den Heimweg mussten die Helfenden den Omnibus nehmen. Denn auf dem Beifahrersitz hatte noch ein Schrank Platz genommen. Das war ein sehr anstrengender Transport.
Viel wichtiger ist die Frage nach der Qualität der Übergangsgebäude. Wir waren sehr oft in den „Containern“, weil wir den Bewohnern bei alltäglichen Dingen wie Möbeltransport geholfen haben
Vor allem die Qualität der sanitären Einrichtungen war nicht nur primitiv, sondern eher Schrott. Und am Ende war auch nur ein kleiner Teil nutzbar. Das lag nicht an den Bewohner:innen, sondern am Geldinteresse des Investors, der so tat als hätte er Sanitäreinrichtungen eingebaut. Nicht einmal die Abwasserleitungen waren ausreichend dimensioniert.
Unsere Frage war also:
Werden die nachfolgenden Einrichtungen qualitativ besser sein?
Da geht es auch um Wärmedämmung, die nicht vorhanden war. Und Privatbereiche, die nicht sicher waren.
Die Gemeinde ist hier nicht zuständig. Aber da die Einrichtung auf ihrem Gelände betrieben werden könnte, war unser Aufforderung an den Gemeindevorstand, sich hier aktiv für eine menschenwürdige Lösung einzusetzen. Da waren die alten Container meilenweit von entfernt.
Hier ist der Bürgermeister gefragt.
Und es gab etwas beinah noch wichtigeres: Vom Landkreis waren sehr engagierte Betreuer: innen also Sozialarbeiter: innen eingesetzt. Die machten viel mehr als sie mussten. Das sollte jetzt von Anfang an vom Landkreis ordentlich also mit ausreichend bezahlter Betreuungszeit organisiert sein.
Und als letztes: Verantwortlich ist der Landkreis. Und nicht die ehrenamtlichen Menschen, die zum Beispiel im Arbeitskreis Asyl und drum herum aktiv sind.
Für die GRÜNEN: Frieder Kaufmann mit dem Redaktionsteam

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