Info-Veranstaltung Gewerbegebiet-Ost live

19.55 Uhr: so langsam füllt sich der Raum, die Technik ist bereit, Daniela Wagner ist gerade eingetroffen. Gut 40 Leute sind da, für 10 weitere wäre noch Platz.
20.05 Uhr, die Stühle werden knapp, wir können gleich anfangen.
Fortuna Marx begrüßt die etwa 65 Gäste und berichtet über die Vorgeschichte der Veranstaltung und weist darauf hin, dass natürlich in der Gemeinde die Meinungen zu den geplanten Gewerbegebiet sehr unterschiedlich sind.
Sie kündigt zunächst einen Vortrag von Robert Ahrnt an, danach ein Gespräch mit Daniela Wagner (MDB) und Erich Kleene (Einzelhändler). Die knapp 70 Stühle sind belegt, mehr gibt es nicht.
20.15 Uhr Robert stellt zunächst die grünen Parlamentarier vor und erläutert, welche Fragen sich stellen. Zunächst die Frage des Standortes (mit entsprechenden Bildern). Er zeigt, wie die alte Kläranlage Heute aussieht und erläutert dann die Pläne für den Bebauungsplan des Garten-Centers. (Quadratmeter und Höhe), alles anhand der Vorlagen, die der Fraktion vorliegen.
Er zeigt die Problematik der Verkehrsanbindung über die B38 und den Zwang zum Ausbau des vorhandenen Feldweges.  Mit Fotos von Markt in Hanau zeigt er das dort vorhandene Warensortiment.
Der nächste Bereich sind Regionalplan- Flächennutzungsplan- Bebauungsplan. (wer entscheidet über was?)
Der Regionalplan lässt für Roßdorf grundsätzlich keinen großflächigen Einzelhandel zu (Roßdorf ist Unterzentrum). Ausnahmen von der Regel sind unter bestimmten Bedingungen zugelassen, sofern eine funktionale Anbindung an den Ort vorhanden sind und keine schädlichen Auswirkungen auf den innerörtlichen Handel zu erwarten sind.
Laut Stellungnahme vom Amt für Straßenverkehr ist eine Anbindung über die B38 nicht möglich (die Nachricht des Tages), also muss es über die Landstraße gehen (Kreisel).
Am Beispiel Groß-Zimmern zeigt er die Entwicklung einer Einkaufstraße (Waldstraße)mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Ortsmitte. Was nutzt ein neues Gewerbegebiet, wenn es letztlich nur für Autofahrer sinnvoll ist. Für Autofahrer sind Dieburg, Groß-Zimmern und Dieburg nur einen Katzensprung entfernt.
Unter dem Aspekt einer immer älter werdenden Einwohnerschaft in Roßdorf stellt sich wohl eher die Frage nach Einkaufsmöglichkeiten, die zu Fuß zu erreichen sind. Dies ist die Überleitung zu Erich Kleene und Daniela Wagner.
21.05 Uhr Nach kurzer Umbaufrage Gespräch mit den geladenen Gästen, Besucher sind zum mitmachen aufgerufen. Eingangsfrage von Robert an Erich Kleene „habt Ihr eine grundsätzliche Chance zum Überleben?“). Kleene berichtet über den Umbau des Hauptgeschäftes in Dieburg und die Auswirkungen des Internet-Handels am Büchermarkt. Dieburg hat natürlich Zentrumsfunktion und ist für Einzelhandel sehr interessant. Robert fragt nach Möglichkeiten, den innerörtlichen Einzelhandel zu stärken. Auch in Dieburg gibt es zumindest in Randbereichen eine Veränderung in Richtung Dienstleistung (weg vom Einzelhandel) Andererseits gibt es viele Bemühungen des Einzelhandels, auch in Zukunft attraktiv zu bleiben. Auch hier der Hinweis auf die demografische Entwicklung (Geschäfte, die weg sind, sind weg).
Die Stadt Dieburg unterstützt den Gewerbeverein in seinen Bemühungen. die Innenstadt lebendig zu erhalten.
21.25 Uhr Daniela Wagner wird  zu den mobilitätspolitischen Konzepten für die Zukunft gefragt, also zum Thema Verkehr. Auch dies natürlich unter dem Aspekt einer alternden Gesellschaft.Wie soll also die Bevölkerung in Zukunft ihre Einkäufe erledigen? Sind dazu Geschäfte auf der grünen Wiese tauglich?  Sie berichtet, auch Darmstadt stellt sich auf eine veränderte Bevölkerungsstruktur ein.
21.35 Uhr Ein Zuschauer möchte wissen, wieso die Grünen eigentlich den Pflanzenmarkt ablehnen, das sei Ihm nicht klar. Er glaubt, eine Ansiedlung von Gewerbe in Roßdorf sei für die Entwicklung der Gemeinde sinnvoll (Gewerbesteuer). Fortuna Marx erläutert die Kritik der Grünen an der Vorgehensweise der Gemeinde (erst bauen, dann reden). Sie fordert ein Entwicklungskonzept für Roßdorf.
Daniela Wagner fragt, ob die weitere Versiegelung von Flächen bei einer geringer werdenden Bevölkerung sinnvoll ist. Ob es sinnvoll ist, wenn sich die Gemeinde auf eine unsichere Gewerbesteuer verlässt, ist auch fraglich.
Robert fragt, ob Roßdorf unbedingt so aussehen muss wie die meisten Nachbargemeinden, um interessant zu bleiben. Die Diskussion geht jetzt in eine eher grundsätzliche Richtung.
21.55 Uhr Zum Ende noch einmal zurück zum Gartencenter. Was kommt danach? Wieviel, wie groß? und für wen?
Die Besucher hatten Gelegenheit, an einer Punktabfrage teilzunehmen. Interessanterweise sind etwa die Hälfte der Besucher dem Vorhaben durchaus nicht abgeneigt. Die meisten hätten aber gerne, dass der Markt die Erschließungskosten trägt. (lohnt für einen einzelnen Markt eher nicht). Auch beim rausgehen wird es eine Punktabfrage geben, u.a. mit der Frage, wie sich die Grüne Fraktion verhalten soll.
22.15 Uhr Schlusswort Fortuna und Blumen (in Roßdorf gekauft)

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