Grüne Visionen zum Gewerbegebiet Ost
Es gibt 90% Übereinstimmung beim Arbeitsauftrag für die neue Kommission „Gewerbegebiet Ost“? So stand es im Roßdörfer Anzeiger. Das glauben wir nicht.
Uns Grünen bereitet dieses Projekt Bauchschmerzen, weil ein neues Gewerbegebiet in Roßdorf eigentlich ein Anachronismus ist.
Warum? Weil wir eingeschlossen sind von diesen so genannten Einkaufparks, die sich am Rand der uns umgebenden Gemeinden angesiedelt haben, die den Konsumenten ein attraktives Angebot bieten, aber den Verkehr vervielfachen und die Gemeinden nicht eben verschönern. Das ist die Gegenwart und alle machen mit.
Was aber heißt Lebensqualität in der Zukunft? Wollen wir so weitermachen und mit anderen Kommunen diesbezüglich konkurrieren? Oder wollen wir neue Modelle schaffen, die den demographischen Wandel im Blick haben, die Lebensqualität im Alter fördern, soziale Netzwerke unterstützen, Leben und Arbeit vor Ort ermöglichen? Und das Ganze Ressourcen schonend, verbunden mit der Gewinnung von z.B. Solarenergie. Interessante Möglichkeiten eröffnen sich, weil hier nicht nur ein Gewerbegebiet sondern auch ein Mischgebiet bis hin zur AWO-Anlage konzipiert werden soll. Also Gewerbe sich auch mit Wohnen vertragen sollte, bei der Infrastruktur, der baulichen Konzeption und der inhaltlichen Abstimmung.
Worauf sollte also Wert gelegt werden: kleine bauliche Einheiten, Wege für Fußgänger und elektromobile Fahrzeuge, Grünflächen
Der Blick in die Zukunft für ein neues Gewerbegebiet sollte auch die Zunahme des Interneteinkaufs berücksichtigen. Welche Branchen sind davon betroffen? Leerstand statt Gewerbesteuer ein reales Zukunftsszenario?
Aus all diesen Überlegungen folgt: eine Bebauung des Gewerbegebiets auf Gedeih und Verderb hat für uns Grüne wenig Sinn.
Wir wollen eine Zukunftsperspektive nicht nur für das Gewerbegebiet Ost und das angrenzende Mischgebiet, sondern für die Attraktivität der Gemeinde Roßdorf, vor den Toren der Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Die Gemeinde sollte sich nicht scheuen, deren wissenschaftliches Potential für unsere Projekte zu nutzen.
Beate Fischer
Nachtrag : Für die Grünen werden voraussichtlich Fortuna Marx und Klaus-Dieter Fuchs-Bischoff der Kommission angehören.
kdfb
Verwandte Artikel
Eine neue Kastanie dank Bürgerengagement
Heinz Anthes, Walter Volk und Helmut Buch beim Pflanzen der Scharlachkastanie Am Samstag fand in Gundernhausen wieder mal eine tolle Aktion engagierter Bürgerinnen und Bürger statt: Auf der Kirchwiese wurde…
Weiterlesen »
Dem Ärztemangel gegenhalten – auch für Kinder
Für die Ansiedlung von Kinderärzten gibt es derzeit keinen Startzuschuss durch die Gemeinde. Angesichts hoher Krankenstände und daraus resultierenden Arztkonsultationen, macht sich derzeit eine schlechte Versorgungslage mit Hausärzten besonders bemerkbar. …
Weiterlesen »
Jutta Quaiser rückt bei den Grünen in die Gemeindevertretung nach Mit Jutta Quaiser rückt eine sehr erfahrene Kommunalpolitikerin in die Grüne Fraktion der Gemeindevertretung nach. Von 2006 bis 2016 hat…
Weiterlesen »