So heißt das Landesprogramm, über das Roßdorf bereits vor rund drei Jahren Fördergelder bzw. eine Zusage erhalten hat, um unter Einbeziehung der Einwohner:innen und örtlichen Akteure Ideen für die Ortszentren zu entwickeln und mit der Umsetzung zu beginnen.
Ladensterben aus diversen Gründen, folgender Leerstand, Einkaufszentren auf der grünen Wiese, schwindende Gastronomieangebote – Stadt- und Ortszentren verwaisen, werden zunehmend unattraktiver.
Es gibt immer weniger Anlässe, die Mitten aufzusuchen, so auch weniger Möglichkeiten für Begegnungen und Miteinander.
Diese Entwicklung wurde durch die Corona-Pandemie noch verschärft und man kann sie flächendeckend beobachten, auch bei uns. Hier will das Städtebauförderprogramm seit 2021 gegensteuern für lebendigere und nachhaltige Zentren und damit auch für mehr Lebensqualität am Wohnort.
Ortskernbelebung und Bürgerbeteiligung waren und sind für uns GRÜNE in Roßdorf und Gundernhausen ganz wichtige Themen.
Wir haben angesichts des Programms diese Schwerpunkte unserer Arbeit zunächst zurückgestellt, in der Erwartung, dass durch das beauftragte Stadtplanungsbüro, bzw. in Erfüllung des Auftrages, in unserem Ort Werkzeuge zur Bürgerbeteiligung entstehen werden und gute Lösungsansätze erarbeitet werden, wie unsere Ortsmitten wieder attraktiver werden und mehr Aufenthaltsqualität bekommen können.
Leider hat sich zumindest ersteres nicht bewahrheitet. Nicht nur die Möglichkeiten zur Beteiligung, auch die Information der Einwohner:innen über die Arbeit im Rathaus sind nach unserem Empfinden nicht zufriedenstellend.
Selbst die Gemeindevertretung fühlt sich nicht gut informiert. Möglichkeiten, Gedanken und Ideen einzubringen, z.B. in der Kommission zur Ortsentwicklung, gibt es nicht, weil diese nicht mehr einberufen wird- noch nicht mal zum wirklich wichtigen Thema Rathaussanierung bzw. evtl. Neubau, über das, ohne das Gremium zu nutzen, nachgedacht wurde und in der Folge Gelder in den Haushaltsentwurf eingestellt wurden.
Ein kleiner Teil der Fördermittel gingen an den Verein „Nachhaltig-zusammen-leben.jetzt „ in einen befristeten Mietzuschuss für Ida, den Raum für nachhaltige und nachbarschaftliche Aktivitäten. Wie viel Leben in unserem Ort durch ehrenamtliches Engagement bei Unterstützung durch die Gemeinde möglich ist, konnten wir in diesem Jahr bei vielen Veranstaltungen mit „Rossida“ sehen, dem Wandelmobil, wobei die Idee beim Wettbewerb des Landes „Ab in die Mitte- lebe Deinen Raum“ ein Preisgeld gewonnen hatte, womit das alles möglich wurde.
Der Workshop zur Ortskernbelebung in Zusammenhang mit dem Förderprogramm, an dem sich viele Bürger und Bürgerinnen beteiligt haben, hat sich jetzt gerade zum zweiten Mal gejährt.
Er ist für viele mittlerweile in Vergessenheit geraten, Fragen der Beteiligten zum Stand sind weitgehend verklungen.
Hätte die SPD-Fraktion jetzt nicht für die nächste Gemeindevertretungssitzung die Anfrage gestellt, hätten wir es gemacht.
Wie wurden die Mittel im Einzelnen verwendet, was wurde wie konkret umgesetzt, ist noch was geplant und sind noch Gelder übrig? Wie geht es längerfristig weiter?
Das interessiert nicht nur die Gemeindevertreter, die am 12.05.2023 verschiedene Maßnahmen beschlossen haben, sondern auch die Bürger, die sich an der Umfrage beteiligt und ihre Ideen im Workshop eingebracht haben. Wir sind gespannt auf die Antworten, spätestens zur Sitzung am 8.11.2024 in der Rehberghalle, wie immer öffentlich.
Für die GRÜNEN, Ulla Bernhard mit dem Redaktionsteam

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