Innerörtliche Entwicklung erfordert aktive Bürgerbeteiligung

Innenentwicklung vor Außenentwicklung – diesen Grundsatz sehen wir GRÜNE als Leitmotiv für unsere Gemeinde in den künftigen Jahren.

Sowohl die Sanierung des Altbestands als auch die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum im Ortsinneren soll höchste Priorität bekommen. So werden im Sinne der Nachhaltigkeit Ressourcen geschont, Flächenverbrauch und Versiegelung eingedämmt.

Das geht nur mit dem Erhalt bzw. der Förderung lebendiger Zentren in beiden Ortsteilen, die als Orte der Begegnung mit attraktiven Läden, gastronomischem und kulturellem Angebot sowie hoher Aufenthaltsqualität die Lebensqualität der Bevölkerung in unserer Gemeinde entscheidend verbessern.

In den letzten Jahren sind beide Ortskerne immer leerer geworden. Eine hinter verschlossenen Türen tagende „Kommission Ortsentwicklung“ hat zwar tolle Experten angehört, aber die Öffentlichkeit erfuhr nur, was die Bürgermeisterin in ihren Verwaltungsberichten veröffentlichte. Und umgesetzt wurde wenig. Das wollen wir ändern.

Die GRÜNEN suchen das direkte Gespräch. Auf dem Titelbild unsere Fraktionsvorsitzende Astrid Kaufmann an der Pirateninsel in Gundernhausen.

Lebendige Ortszentren sind ein Schlüssel zur Identifikation der Bürger:innen mit ihrem Wohnort. Sie führen durch vielfältig mögliche Begegnungen zu einem Wir-Gefühl und dienen damit der Zufriedenheit und dem sozialen Frieden.

Läden schließen aus den unterschiedlichsten Gründen, es fehlt zunehmend an Anlässen, die Ortsmitten aufzusuchen. Wie vielerorts ist eine Abwärtsspirale im Gang. Wir möchten dem entgegen wirken. Auch eine Radwegeverkehrsplanung gehört hier dazu.

Die Gemeinde Roßdorf nimmt am Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ teil, das in diesem Jahr startet. Hierbei werden innovative und nachhaltige Maßnahmen zur Belebung der Stadtzentren und Ortskerne gefördert. Aus der Bürgerbeteiligung, die das Programm begleitet, werden Vorschläge, Wünsche und Ideen der Bürger:innen, der Gewerbetreibenden, des Einzelhandels, der Gastronomie und von sonstigen lokalen Akteuren in unserer Gemeinde hervorgehen.

Für uns ist die echte Bürgerbeteiligung der Schlüssel für ein Wegkommen von der Abwärtsspirale.

Wir brauchen Ortskerne, in denen wir uns gerne aufhalten und einkaufen gehen.

Wir möchten gemeinsam mit Ihnen gute Lösungen entwickeln und Ideen umsetzen. Bürgerbeteiligung ist für uns ein essenzieller Baustein der Kommunalpolitik. Da geht es
um Befragung und inhaltliche Einbindung, bei manchen Themen um konkrete Entscheidungsvorbereitung. In allen Fällen gilt: Bürger:innen müssen informiert werden, frühzeitig und umfassend. Für viele Themen haben wir sehr gute Expert:innen in unserer Gemeinde, die ihre Kenntnisse einbringen wollen. Und oft wissen die Betroffenen am besten, welcher Bedarf besteht – wenn man sie nur fragt. Viele Beteiligte wissen eben mehr: Entscheidungsprozesse müssen transparent ablaufen, und Sie sollen sich daran beteiligen können.

Die Liste der kreativen Ideen ist lang. Hier nur einige Beispiele::

Im gesamten Gemeindegebiet fehlt es an informellen Begegnungsstätten und möglichen Treffpunkten. Das sind Ruhebänke, auf denen man eine kurze Pause einlegen kann, oder zu einem Schwätzchen zusammenkommt. Das sind Grünflächen, auf denen Kinder spielen können. Auch bei den Spielplätzen sind mit einfachen Mitteln Verbesserungen erreichbar. Zum Beispiel mit einem Wasserspielplatz, oder einen „Abenteuerspielplatz“, auf dem die Kinder freiere Entfaltungsmöglichkeiten haben.

Für dieses umfangreiche, komplexe und langfristige Vorhaben wird die Verwaltung externe Expertise und Förderprogramme suchen. Genauso wichtig sind aber Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement.

Für die Grünen: Astrid Kaufmann mit dem Redaktionsteam

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