Bei Bus-Werner tut sich was

Seit drei Monaten ist Bus-Werner in der Insolvenz. Die Fahrer sind sehr verunsichert. Fahrgäste klagen zu Recht über reihenweise ausfallende Busse. Das betrifft vor allem Gundernhausen. „Das kann doch so nicht bis Dezember weitergehen!“ klagen sie. Sogar Heinerfestbusse sind ausgefallen.

In den letzten Wochen gab es viele Gespräche. Auch wir Roßdörfer Grünen haben immer wieder Beschwerden aufgegriffen, sie bis an die Spitzenmanager des RMV weitergeleitet und sie im persönlichen Gespräch mit ihnen geklärt.

Mit dem RMV stimmen wir überein: „Bei den Fahrern liegt der Schlüssel für die Übergangszeit“. Deshalb sind wir sehr froh über die Information, dass ist der Frankfurter Rechtsanwalt Fabio Algari (Insolvenzverwalter und damit Firmenchef) am Freitag, den 10.7.15 eine gemeinsame Betriebsversammlung der Belegschaft von Bus-Werner und der Nachfolgegesellschaft DB Busverkehr Hessen GmbH (BVH) durchgeführt hat. Selbstverständlich erst danach kam die Presserklärung des RMV zur Zukunft von Bus-Werner. Wir erläutern sie aus Roßdörfer Sicht (Wortlaut hier angehängt) Pressemittteilung Bus Werner

Info 1: Die Werner-Linie 671 zum Flughafen wird im Dezember 2015, also ein Jahr früher als vertraglich vorgesehen, an einen renommierten Betreiber aus Rhein-Main abgegeben. Vertragliche Bedingung des RMV: die Fahrer müssen übernommen werden. Dieses Angebot und die gemeinsame Betriebsversammlung sind ein ganz starkes Signal für die Fahrer des Darmstädter / Roßdörfer Linienbündels: Auch sie haben im Dezember 2015 eine echte Chance auf Übernahme durch den neuen Betreiber. Das sind vertrauensbildende Maßnahmen. Zum Jahresende 2015 werden alle Bus-Werner Linien von etablierten Busfirmen aus der Region betrieben werden.

Info 2: Die Linien (Bündel 672, 673, 674, 679, 682 und 684) werden dann von DB Busverkehr Hessen betrieben. Das ist eine Tochterfirma der Deutschen Bahn, die vor acht Jahren die europaweite Ausschreibung gegen die Dumping-Angebote des britischen Besitzers von Bus-Werner verloren hatte. Nach jahrelanger Durststrecke will sie in den Markt zurück. Sie tut das mit neuen Bussen, Tariflöhnen, anständigem Umgang mit dem Personal, funktionierendem Beschwerdemanagement für die Fahrgäste. Alles Bedingungen des RMV bei der Vergabe.

Info 3: DB Busverkehr Hessen wird im Dezember mit funkelnagelneuen Bussen antreten. Die sind bestellt und werden nach und nach geliefert. Es wird intensiv geprüft, ob man früher verfügbare Busse auch schon früher einsetzen kann.

Info 4: Für die Roßdörfer / Darmstädter Linien wird intensiv nach Ersatzunternehmen aus der Region gesucht, die spätestens nach den Sommerferien ganze Linien übernehmen oder mit Personal aushelfen könnten. Hier gab es Gespräche. Der RMV hatte dieselben Namen von anerkannten Firmen im Visier wie wir Grünen. In der Zeit zwischen den Sommerferien und Dezember kann es nicht so weiter gehen wie im Moment, da sind wir uns einig.

„Ich bin froh, dass wir mit Frieder Kaufmann einen ausgewiesenen Fachmann für den öffentlichen Nahverkehr in unseren Reihen haben, der sich seit Jahren erfolgreich für die Roßdörfer und Gundernhäuser einsetzt,“ sagt Fortuna Marx von den Grünen.
Auch eine Beschwerdeführerin, deren fundierte Einwendungen wir mit den Spitzenmanagern des RMV bereden konnten, antwortete auf unsere Rückmeldung: „Es ist schön, zu hören, dass sich „hinter den Kulissen“ viele um Besserung bemühen. Das lindert etwas die Verzweiflung über die Situation. ;o). Jetzt gilt es offenbar einfach: Durchhalten. Ab Dezember wird (hoffentlich) alles besser.“

Jutta Quaiser/ Grüne Roßdorf-Gundernhausen

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