Das Gefahrenabwehrzentrum des Landkreises soll in Roßdorf gebaut werden.
Das Bild zeigt das dafür vorgesehene Gelände.
Eine Überraschung?
Ja, teilweise. Seit mehreren Jahren wird diskutiert, wo dieses wirklich dringend gebrauchte zentrale Trainingszentrum neu angesiedelt werden soll. Dieburg hatte Priorität 1. Eine Zusammenlegung mit Standorten der Stadt Darmstadt scheiterte an Sachthemen. Soweit also wirklich keine neuen Nachrichten,.
Jetzt gab es zwei Entscheidungen.
Der Landkreis erwirbt im Bereich zwischen der nach Gundernhausen führenden L 3115, der B 38 und dem Gelände an der Krugsmühle bis zur Zufahrt zum Behindertenzentrum (BHZ) eine bisherige Ackerfläche von 12.679qm, Die Gemeindevertretung Roßdorf hat zusätzlich am 13.11.2020 einstimmig zugestimmt, einen weiteren Streifen in diesem Gebiet zu erwerben um diese 9.482 qm für gemeinnützige Zwecke zu verwenden. Der Kaufpreis war wegen der Zweckbestimmung „Gemeinnützigkeit“ moderat (30€),
Deshalb hat das Parlament einstimmig, also auch mit den Stimmen der GRÜNEN zugestimmt.
Der stellvertretende Ortslandwirt hat den Verlust von Ackerland bedauert aber dem Verkauf zugestimmt.
Die zweite Entscheidung hatte bereits vorher der Landkreis getroffen.
Der Landkreis siedelt auf dieser Fläche das neue Gefahrenabwehrzentrum an. Nicht in Dieburg, und nicht in Darmstadt, sondern in Roßdorf.
Die Roßdörfer GRÜNEN haben den Weg dazu mit frei gemacht und stehen dazu. Denn ein zentrales Gefahrenabwehrzentrum ist ein Gewinn für die soziale Infrastruktur in der Region.
Bei der Nutzung des Geländes gibt es aber noch viele diskussionsfähige Fragen.
Die Verkehrserschließung wird sehr schwierig. Denn die Zufahrt zum „Münkel“ ist heute schon grenzwertig. Ein Feuerwehrzentrum bringt sicher zusätzlichen Verkehr, sicher auch mit schweren Fahrzeugen. Das müssen Fachleute klären und planen.
In der Diskussion gab es einen sehr wichtigen Seitenaspekt, den nicht nur wir Grüne angesprochen haben.
Gibt es jetzt eine Möglichkeit den Erbsenbach in einem natürlichen Bachbett dahin zurück zu verlegen wo er vor 110 Jahren mal verlief?
Der Bach ist im Landesprojekt „100 wilde Bäche“ prominent vertreten, und Fördergelder sind beantragt. Die Idee ist, den Bach annähernd dahin zurück zu verlegen, wo er vor hundert Jahren verlief. So kurz ist das her. Also vom Roßberg kommend in einem natürlichen Bachbett entlang der früher mit Wasserkraft betriebenen Krugsmühle Richtung Gundernhausen. Der Durchbruch unter der B 38 ist noch vorhanden, wissen Insider.
Daran haben wir GRÜNE in der Parlamentssitzung erinnert. Und hinzu gefügt: Ja, aber schwierig, weil das Behindertenzentrum genau auf dem Verlauf des alten Bachbetts steht und man wohl ein neues Bett baggern muss, mit Platz zum Mäandern.
Im Gegenzug könnte man Zeit und Geld sparen:
Dadurch wären keine neuen schwerlastfähigen Brücken über einen in ein Betonkorsett gezwängten Bach erforderlich.
Allein der dadurch vermeidbare bürokratische und extrem zeitaufwändige Abstimmungsbedarf mit den vielen zu beteiligenden Wasser-Genehmigungsbehörden wäre es wert das anzugehen. Und auch die viel zu schmale Zufahrt zum Behindertenzentrum könnte endlich vernünftig geregelt werden. Darüber hat die Gemeindevertretung schon öfter beraten, scheiterte aber an der begründeten Furcht vor dem bürokratischen Aufwand.
.Alles Themen für eine konstruktive Kommunalpolitik.
Für die Grünen: Frieder Kaufmann
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