Ein wichtiger Punkt in unserem Kommunalwahlprogramm 2021
Gerade durch die Krise der letzten Monate sind Themen wie Regionalisierung, Solidarität, Selbstversorgung und Resilienz in den Fokus gerückt. Wie schaffen wir ein Umfeld, in dem alle Bürgerinnen und Bürger Möglichkeiten der Beteiligung sehen und wir als Gemeinde zusammenwachsen können? Wie kann der lokale Einzelhandel unterstützt und damit krisensicherer gemacht werden? Auf welche gemeinwohlförderlichen Initiativen und Tätigkeiten kann die Gemeinde hinweisen und zurückgreifen?
Wir sehen es als Aufgabe der Gemeinde, Unternehmen und Initiativen durch digitale Vernetzungsplattformen, aktives Marketing und finanzielle Unterstützung aktiv zu fördern und sichtbar zu machen. So kann nachhaltige wirtschaftliche und soziale Stabilität erreicht werden. Gleichzeitig macht sich die Gemeinde attraktiv und lebenswert für Alt- und NeubürgerInnen.
Andere Städte wie etwa Osnabrück, Wuppertal, Witten und Wien zeigen, was alles möglich ist. Durch die Einrichtung einer online-Plattform für den lokalen Einzelhandel wurde in Wuppertal z.B. eine Möglichkeit geschaffen, lokal zu bestellen und damit den Einzelhandel zu unterstützen. Die Stadt Osnabrück unterstützt gemeinnützige Initiativen bei der Suche nach Fördermitteln und Räumlichkeiten. In Wien existiert ein gewerbliches Reparatur- Netzwerk, das allein 2017 über 45000 Reparaturen durchgeführt hat und so für einen achtsameren Umgang mit unseren Ressourcen wirbt. Durch den Carsharing-Boom der letzten Jahre und die konsequente Nutzung der Stadt Osnabrück des Carsharings entstanden neue Jobs in diesem Bereich. Eine mobile Ehrenamtsberatung in Witten vernetzt Menschen, die sich engagieren wollen, mit entsprechenden Initiativen und Vereinen, die Helferinnen und Helfer suchen. Die Direktvermarktung über Solidarische Landwirtschaft und Hofläden der Landwirtschaft sorgt für Renditebindung in der Region und wird in Osnabrück z. B. durch Marketingstrategien der Stadt unterstützt.
So können durch vielfältige Angebote und Hilfen kooperative Netzwerke, Tauschringe und Freiwilligenagenturen gestärkt und den BürgerInnen zugänglich gemacht werden.
Zusätzliche Arbeitsplätze in der Region werden ermöglicht, Fahrtwege und Lieferketten werden kürzer. Damit wird nicht nur nachhaltiges Wirtschaften gefördert, sondern auch der Zusammenhalt, die Lebensqualität und Identifikation mit der Gemeinde.
Und nicht zuletzt: nachhaltige Wirtschaftsformen bieten eine Chance, um den mit Klimawandel und Energiewende einhergehenden Risiken auch in unserer Gemeinde entgegenzutreten.
Die Welt braucht neue Perspektiven. Lasst uns auch in Roßdorf strukturkreativ werden!
Für die Grünen: Astrid Rejzek mit der Programmkommission
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