Schöne Ostern trotz #socialdistancing

Dieses Jahr ist alles merkwürdig und anders. Feiertage in Zeiten des Corona-Virus bedeuten, dass wir nur im kleinsten Kreis der Familie und mit Abstand feiern können – räumliche Distanzierung („social distancing“) ist angesagt. Zu Verwandten fahren, Gottesdienste besuchen, Freunde treffen oder Eier suchen bei Oma und Opa, all das ist momentan Tabu. Solange Kontakteinschränkungen in ganz Deutschland gelten, ist an ein normales Osterfest nicht zu denken.

Die für Kinder so quälende Frage, ob der Osterhase dieses Jahr überhaupt kommt, wurde von der Münchner Polizei vor einigen Tagen sehr sympathisch (auf Twitter) beantwortet: „Der Osterhase ist schlau und verbindet das Verstecken von Ostereiern mit der Bewegung an der frischen Luft. Diese ist weiterhin erlaubt. Zudem achtet er natürlich auf den Mindestabstand von 1,5 Metern und wäscht sich vorher und im Anschluss seine Pfoten.“

Nicht nur für die Kinder ist es schwer, zusätzlich zum bereits eingeschränkten Alltag auf das bekannte Ostern verzichten zu müssen. Für alleinlebende Personen in trister Isolation ist es noch schwieriger, sind die Feiertage doch sonst traditionelle Besuchstage der Lieben. Jetzt gilt es, alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Ostertage trotz COVID-19 bestmöglich zu feiern. Dank Internet und Skype, WhatsApp und vielen anderen Anwendungen und Apps kann man sich zumindest virtuell sehen. Gerade in Zeiten von Kontakteinschränkungen lässt sich via digitaler Nachricht Freude verbreiten. Und sollten die Großeltern nicht so fit im Umgang mit Smartphone und Co. sein, funktioniert ein traditioneller Anruf ganz bestimmt. Eine Postkarte oder ein Brief erfreut auch und hat heutzutage schon beinahe Seltenheitswert – es gibt viele Möglichkeiten, die persönliche Distanz zu überbrücken. Sogar an Gottesdiensten kann man in Roßdorf bereits virtuell teilnehmen.

Was wir momentan erleben, ist eine Globalisierung eigener Art, die ganze Welt ist zu einer Leidensgemeinschaft geworden. Täglich erfahren wir aus den Medien wie es um die Ausbreitung des Virus und die Kranken in anderen Ländern steht. Wir sind dankbar, dass Wissenschaftler rund um den Globus mit aller Kraft nach Lösungen forschen und die Politik Ihren Teil gegen die schnelle Verbreitung unternimmt. Mit größtem Respekt hören und sehen wir, dass medizinisches Personal oft bis zur Erschöpfung im Kampf gegen die Krankheit arbeitet. Ihm und allen systemrelevanten Helfer*innen gebührt großer und aufrichtiger Dank! Hoffentlich halten die Ostertage Zeit zum Kraft tanken für sie bereit. In diesen Zeiten erlebt man einfache Freuden wieder bewusster. Der Frühling ist da, die warme Frühlingssonne scheint, die Vögel zwitschern. Ein gutes Buch, ausgiebig Kochen, ein ausgiebiges Telefonat mit dem besten Freund – viele haben jetzt wieder Zeit für Aufmerksamkeit.

Dies alles kann den persönlichen Austausch oder die Anwesenheit geliebter Personen natürlich nicht ersetzen. Fest steht, dass die Zeit wiederkommen wird, in der wir Feste ohne Einschränkungen feiern und genießen können. Aktuell müssen wir uns alle noch gedulden – alle zusammen für die Allgemeinheit. In diesem Sinne tun wir also Gutes, wenn wir konsequentes „social distancing“ betreiben. Lassen Sie uns also weiterhin Gutes tun, auch wenn es manchmal anstrengend sein kann.

Glaubt man der eingangs erwähnten Münchner Polizei, werden die bevorstehenden Tage auch für den Osterhasen anstrengender als sonst. Auch Wilhelm Busch hatte somit Recht, als er schrieb „Es ist das Osterfest alljährlich für den Hasen recht beschwerlich“.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen ein schönes Osterfest mit hoffentlich vielen heiteren Momenten sowie Gesundheit und Durchhaltevermögen.

Bleiben Sie wohlauf!

Für die Grünen: Stefan Eichelhardt

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