Neujahrstreff 2004: es muss nicht immer so bleiben

Start ins neue Jahr

 

Die Roßdörfer Grünen wünschen Ihnen ein gutes neues Jahr! Wir hoffen, Sie hatten geruhsame Festtage und einen fröhlichen Jahreswechsel. Für die Roßdörfer Grünen war 2003 erfolgreich. Wenn die Landtagswahl vor einem Jahr auch nicht den erhofften Regierungswechsel erbracht hat, so lag dies sicherlich nicht an den Wählerinnen und Wählern aus Roßdorf, die mit 13,1% der Stimmen grün gewählt haben. Das zweite große Ereignis des Jahres war die Bürgermeister-Direktwahl im April – das grüne Ergebnis von 22,8% interpretieren wir auch als Anerkennung für unsere fleißige (und meistens auch vernünftige) grüne Kommunalpolitik. Mit der Amtseinführung der neuen Bürgermeisterin hat sich manches in Roßdorf geändert, aber überflüssig sind wir deshalb nicht geworden. Die letzten Sitzungen der Gemeindevertretung haben erneut gezeigt, dass Grüne und SPD in Roßdorf zwar ähnliche Ziele verfolgen, in den einzelnen Sachfragen jedoch die Antworten der beiden Parteien unterschiedlich ausfallen. In Roßdorf setzt sich traditionsgemäß alleine die SPD durch, aber (jetzt kommt der Blick in die Zukunft) das muss ja nicht immer so bleiben! Wir wollen jedenfalls auch im kommenden Jahr die Dinge beim Namen nennen, viele gute Vorschläge in die Gemeindevertretung einbringen und weniger gute Vorschläge kritisieren. Und weil wir gerade bei der praktischen Politik sind: Haben Sie schon Ihren Weihnachtsbaum abgeschmückt? Jetzt nach drei Wochen ist der Baum richtig schön trocken und lässt jeden Tag mehr Nadeln fallen. Diese Nadelspur zieht sich auch durchs ganze Haus, bis der Baum auf der Straße steht, bereit zum Abholen. Doch „Halt“! Dieses Jahr muss auch die weitere Reise von Ihnen organisiert werden. Die Bürgermeisterin hat mitgeteilt, dass aus Kostengründen die Bürger die Weihnachtsbäume an Sammelstellen abgeben sollen. Wie bitte? Dieses trockene, sperrige und nadelnde Gestrüpp soll nochmal in das Auto? Hat jemand eine Ahnung, wie viele Weihnachtsbäume es in Roßdorf gibt? Für jeden Baum eine Fahrt an die Sammelstelle, d.h. aus jeder Straße eine Vielzahl von Autofahrten statt einem großen LKW? Das wäre eine große Verschwendung: 1. Unnötiger Benzinverbrauch, 2. viel Zeitaufwand, 3. zusätzlicher Stromverbrauch, weil jedes Auto danach gesaugt werden muss. Dies kann nicht im Sinn unserer Bürgermeisterin sein! Die Bäume sollen schließlich ganz ökologisch als Brennstoff in der Holz-Pellet-Heizung der Behinderteneinrichtung Heidenmühle landen. Sie sollten daher Ihren Weihnachtsbaum auch ökologisch abgeben: Mit einem Strick um den Baum können Sie auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Sammelstelle erreichen. Zu Fuß könnten Sie an der Autoschlange vorbeilaufen, die sich vor der Sammelstelle gebildet hat. Genau so hat sich dies die Bürgermeisterin vermutlich gedacht! Wir als umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger sollten Ihr diesen Gefallen tun. Am besten alle gleichzeitig! Dies gäbe einen schönen Umzug durch Roßdorf, der den Vergleich mit anderen Karnevalsumzügen nicht zu scheuen bräuchte. So macht Sparen Spaß! Wir Grüne rufen ein kräftig donnerndes „Hellau“ und fragen uns: Kann man noch andere Müllautos einsparen?

Wie dem auch sei – wir möchten mit Ihnen auf das neue Jahr anstoßen und veranstalten deshalb unseren alljährlichen Neujahrstreff:

Sonntag, 11.01.2004

um 11°° Uhr im alten Bahnhof Roßdorf.

Wir berichten über unsere Arbeit im vergangenen Jahr und freuen uns über Anregungen für die künftige Arbeit. Wie jedes Jahr mit dabei: Coole Gäng mit Blues.

Sie sind herzlich eingeladen. Mit oder ohne Baum.

 

Robert Ahrnt – Die Grünen Roßdorf / Gundernhausen

Verwandte Artikel