Vier gute Nachrichten aus dem Parlament (12.12.1999)
1.Gute Nachricht: Die Gemeindevertretung von Roßdorf und Gundernhausen hat in der letzten Sitzung ein Organisationsmodell zur Umsetzung der „Lokalen Agenda 21 in Roßdorf“ gefaßt. Der Beschluß war das Ergebnis aus einer Vorlage des Gemeindevorstandes und aus mehreren Sitzungen eines Arbeitskreises mit VertreterInnen aus allen Parteien der Gemeindevertretung. Das nun beschlossene Organisationsmodell soll den Rahmen bieten für die inhaltliche Arbeit von interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Roßdorf. Die Organisation sieht wie folgt aus: In den sogenannten „Arbeitsgruppen“ sollen Diskussionen über die nachhaltige Gestaltung der Gemeinde Roßdorf geführt werden, und dort sollen Leitbilder, Ziele und konkrete Handlungsschritte für das 21.Jahrhundert entwickelt werden. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen sollen im sogenannten „Agenda-Forum“ zusammengefaßt und einer breiten Öffentlichkeit bekannt gegeben werden, d.h. in diesen Veranstaltungen treffen alle interessierten Bürger zur gemeinsamen Diskussion und Beschlußfassung zusammen. Damit ein solcher Diskussionsprozeß nicht an organisatorischen Mängeln scheitert, wird es eine sogenannte „Lenkungsgruppe“ geben, die den Gesamtprozeß leitet und die Fäden zusammenführt. Die Geschäftsführung für den Agenda-Prozeß wird vom Umweltamt der Gemeinde übernommen, von dort wird die ehrenamtliche Arbeit der Bürger organisatorisch und inhaltlich unterstützt. Die Grünen meinen, daß mit diesem Organisationsmodell eine gute inhaltliche Arbeit in Roßdorf ermöglicht wird!
2.Gute Nachricht: Die Grünen hatten einen Antrag gestellt, wonach die Gemeinde Roßdorf für die eigenen Ackerflächen der Gemeinde nur noch Pachtverträge abschließt, wenn dort keine genmanipulierten Pflanzen angebaut werden (wir hatten hierzu bereits berichtet). Der Bürgermeister hat nun angekündigt, daß aus diesem Anlaß in Roßdorf eine Veranstaltung zum Thema „Genmanipulierte Lebensmittel“ stattfinden wird. Dazu möchte er einen Befürworter und einen Kritiker der Gentechnologie zu Wort kommen lassen. Die Grünen meinen, dies ist ein sehr guter Vorschlag. Es ist wichtig, daß die Vorteile und die Gefahren der Gentechnologie uns allen bekannt sind.
3.Gute Nachricht: Die Grünen hatten beantragt, daß die Gemeinde einen Teil ihres Strombedarfes durch Ökostrom von NaturPur decken soll (auch darüber hatten wir berichtet). Schon in den Ausschußsitzungen wurde dieser Antrag von den beiden großen Parteien abgelehnt. Wir haben daher mit einer klaren Ablehnung im Parlament gerechnet. Doch kurz vor der Sitzung hat uns der Fraktionsvorsitzende der SPD darüber informiert, daß die SPD einen anderslautenden Antrag unterstützen würde. Die SPD hat vorgeschlagen, daß zunächst nur die drei Kindergärten der Gemeinde mit Strom von NaturPur versorgt werden. Wir waren erfreut. „Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ haben wir uns gedacht und haben sofort unseren Antrag so geändert, wie von der SPD-Fraktion vorgeschlagen. Die Kindergärten erhalten also demnächst Strom aus Windkraft, Solarzellen und Wasserturbinen. Und damit nicht genug: Der Bürgermeister hat angekündigt, daß sich die Gemeinde um eine Solaranlage von NaturPur auf einem Kindergarten bewerben wird!
4.Gute Nachricht: Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Herr Scherf hatte im Anschluß an die letzte Sitzung dieses Jahres alle Gemeindevertreter in die Weinstube Edling zu einem gemeinsamen Umtrunk eingeladen. Dort wurde noch bis zu später Stunde geredet, getrunken und gelacht. Ein gelungener Abschluß des Jahres.
Die Grünen Roßdorf / Gundernhausen Robert Ahrnt
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