Vor knapp sechs Monaten wurde ich zum Kreisvorsitzen-den von Bündnis90/Die Grünen im Kreisverband DA-DI gewählt. Die Aufgabe: Vorbereitung der Kommunalwahl 2021 und der Aufbau neuer grüner Ortsverbände.
Als Stefan Eichelhardt im Januar 2020 erklärte, den Grünen Fraktionsvorsitz in der Gemeindevertretung aus beruflichen Gründen abgeben zu wollen, bewarb ich mich um die Nachfolge und wurde am 9. März 2020 zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Nur wenige Tage später hatte Corona die Welt verändert, nichts ging mehr. Bilder aus Italien und Spanien sowie den USA bestimmten die Nachrichten, „stay at home“ war angesagt.
Für mich war es danach gut, erst einmal 2 Wochen im Internet zu verschwinden, um mich zu informieren und zu orientieren. Ich hatte nämlich Fragen:
Wie geht es mit meinen Vereinen weiter?
Was tun mit den vielen unfreiwillig freien Abenden?
Was tun, wenn plötzlich die Enkelkinder außer Reichweite sind?
Wie kann man noch Politik machen, wenn man niemanden mehr trifft?
Zumindest das mit der Politik hat sich halbwegs geklärt. Telefon, Chat, Videokonferenzen (erstmals im Leben), Facebook, Twitter usw. machen vieles möglich.
Trotzdem möchte ich wieder raus. Leute treffen, diskutieren, tanzen, kickern, Schach spielen oder mich auch einfach nur wohl fühlen. Vernunft und Ungeduld kämpfen miteinander und halten sich hoffentlich die Waage. Da geht es mir wie vielen anderen Menschen auch.
Die Frage ist allerdings, wie die Welt kommunalpolitisch nach Corona aussieht. Wie viel Gestaltungsspielraum bleibt noch, wenn die Kassen leer sind? Kann die Politik ökonomische, ökologische und soziale Probleme gleichzeitig angehen? Gelingt es, diese Krise als Chance zu nutzen, nicht nur bei und für uns? Spannend wird es auf jeden Fall, hoffentlich wird es auch gut.
Vielen Dank an Stefan Eichelhardt für die letzten 4 Jahre als Fraktionsvorsitzender. Schön, dass du der Fraktion als Mitglied erhalten bleibst.
Ach ja, die Überschrift. Die bezieht sich eindeutig auf mich. Vor vielen Jahren (1981-1985) war ich schon einmal Fraktionsvorsitzender für die damals neu gegründete Wählergemeinschaft „Grüne Alternative für Roßdorf und Gundernhausen“ (GARG). in der Gemeindevertretung. Diese „Wiederverwertung“ könnte man neudeutsch als upcycling bezeichnen, also „Aus Alt macht Neu“.
Für die Grünen: Klaus-Dieter Fuchs-Bischoff
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