Der Landkreis macht die Bürgerbeteiligung in Roßdorf möglich
Vor nicht ganz einem Jahr stellte das Klimaanpassungsmanagement des Landkreises Darmstadt-Dieburg im Ausschuss für Umwelt, Klima, Bau- und Verkehrswesen (UKBV) seine Bestrebungen zur Erstellung des neuen Klimaanpassungskonzeptes vor (wir haben am 12.11.2024 berichtet).
Damals haben wir erfahren, dass die Gesamtstrategie des Landkreises (KLaDaDi) kommunenscharfe Anpassungskonzepte vorsieht und dafür sowohl umfangreiche Daten aus kommunalen, öffentlichen und überregionalen Quellen erhoben werden als auch Workshops mit den Verwaltungen der Kommunen geplant sind.
Schlussendlich sollen mit dem Konzept passgenaue kommunenspezifische Maßnahmen mit unterschiedlichen Zeithorizonten erarbeitet werden.
Auch von Bürgerbeteiligung war die Rede. Das ist gut – denn es ist bekannt, dass viele Potenziale gehoben werden können, wenn lokale Akteure mit ihrem Wissen aus unterschiedlichen Perspektiven frühzeitig eingebunden werden.
Auch bei der gerade zu Ende gegangenen Woche der Klimaanpassung betonte die Leiterin des Zentrums KlimaAnpassung die hohe Bedeutung von Zusammenarbeit zwischen Kommune, Trägern, Vereinen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern. Das ZKA dient bundesweit als wichtige Anlaufstelle zur Unterstützung von Kommunen und kommunalen Akteuren und wirkt als Informationsquelle für die interessierte Öffentlichkeit.
Sehr gefreut hat uns, dass beim Tag der Nachhaltigkeit in Roßdorf das Klimaanpassungsteam des Landkreises mit einem Informationsstand präsent war. Von Klimaanpassungsmanager Frank Nierula und seinem Team haben wir erfahren, dass das Klimaanpassungskonzept für Roßdorf gut fortgeschritten ist, dass lokales Wissen bislang insbesondere von Fachleuten aus Kommunen und Verwaltung einbezogen wurde. Nun ist auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger möglich und erwünscht, um bisher blinde Flecken zu ergänzen.
Aus Kosten- und Kapazitätsgründen sind allerdings keine Präsenz-Workshops in Roßdorf vorgesehen. Vielmehr können sich Interessierte anonym online beteiligen. Dabei können auf einer interaktiven Karte Fähnchen bei kritischen Stellen gesetzt und Kommentare hinterlassen werden, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Somit werden weitere Hotspots oder besonders betroffene Bereiche identifiziert.
Gibt es aus Ihrer Sicht Orte im Gemeindegebiet, die Sie bei Hitze meiden oder wo sich die Hitze besonders staut? Gibt es Orte, wo Überhitzung droht, wo Sie Gefahren bei Starkregen oder Sturm sehen oder gar erlebt haben? Dann machen Sie mit unter https://buergerbeteiligung.ladadi.de/ oder scannen Sie den QR-Code auf dem Foto.
Unterschieden werden 5 Kategorien: Sturm, Starkregen & Hagel, Hitze & Gesundheit, Trockenheit & Dürre, Grundwasser. Diese werden auf der Website erklärt. Aber auch sonstige Einträge sind möglich. Bisherige Einträge sind anonym für alle sichtbar.
Nutzen Sie die Chance – machen Sie mit.
Für die GRÜNEN: Ina Renz und Redaktion

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