Fluglärm, Kayser und Seibert

Grüne Themen in der Gemeindevertretung (23.06.2002)

In der vergangenen Woche hatten wir über den gescheiterten grünen Antrag zur Zusammenlegung der Bürgermeisterwahl mit der Landratswahl berichtet (von der SPD favorisiert) und über den neuen grünen Antrag zur Zusammenlegung mit der Hessenwahl (von der CDU favorisiert).
Aber es gibt noch weitere grüne Themen auf der Tagesordnung. So ist der Antrag der Grünen nach einer Fluglärm-Messung in Gundernhausen erneut auf der Tagesordnung. Wir hoffen, dass die anderen Parteien sich unserer Auffassung anschließen, dass die Entwicklung des Fluglärms in Gundernhausen gerade wegen des Flughafen-Ausbaus ein ernstzunehmendes Thema ist.
In einem weiteren Antrag fordern die Grünen eine Verkleinerung des Gemeindevorstandes von 9 auf 8 Mitglieder. Sie erinnern sich sicherlich daran, dass vor etwa einem Jahr wegen einer fehlerhaften Wahl zum Gemeindevorstand plötzlich ein Mitglied der CDU zu viel im Gemeindevorstand saß. Der Fehler wurde korrigiert, indem ein zusätzlicher Sitz im Gemeindevorstand geschaffen wurde, welcher in ausgleichender Gerechtigkeit der SPD zugesprochen wurde. Damit war das Gleichgewicht wieder hergestellt. Die Grünen meinen, dieser zusätzliche Sitz sollte jetzt nicht bis in alle Ewigkeit erhalten bleiben, sondern kann mit der nächsten Kommunalwahl entfallen.
Eine Anfrage der Grünen behandelt die kürzlich beschlossene neue Schwimmbadgebühr. Bis letztes Jahr waren die Saisonkarten für das Schwimmbad personengebunden. Die Eigentümer mussten die Karte deshalb auch auf der Rückseite persönlich unterschreiben. Die neuen Saisonkarten mit Magnetstreifen tragen keinen Namen mehr. Bedeutet dies, dass eine kleine Familienkarte wechselweise von Vater oder Mutter benutzt werden darf? Oder wurde seitens der Gemeinde der Hinweis vergessen, dass nur diejenige Person mit Kindern ins Schwimmbad darf, welche die Karte auf der Gemeinde gekauft hat? Wir werden Sie darüber demnächst unterrichten.
Drei weitere Anfragen der Grünen betreffen die umfangreichen Gewerbegebiete in Roßdorf und Gundernhausen, welche die Gemeindevertretung letztes Jahr beschlossen hat. In Roßdorf betrifft dies die Fläche zwischen der alten Kläranlage und der alten B26. In Gundernhausen ist dies die Fläche zwischen neuer Kläranlage und Gewerbegebiet Groß-Zimmern. Wir wollen wissen, wie viel Gewerbefläche insgesamt somit in den nächsten Jahren zur Verfügung gestellt werden wird. Wir fragen darüber hinaus nach dem aktuellen Bedarf an Gewerbefläche und wir fragen nach einem Zeitplan für die Erschließung der Baugebiete.
Es wird in der Sitzung auch eine Vorlage des Gemeindevorstandes geben, die wir Grünen heftig ablehnen. Erinnern Sie sich daran, dass das Gärtnereigelände Kaiser und Seibert zu einem Wohngebiet werden soll? Ein neuer Investor hat Pläne zur Bebauung des Geländes vorgelegt. Wir Grünen sind entsetzt! Wir hatten gehofft, die Gemeinde kommt zur Vernunft und lehnt eine Bebauung letztendlich ab. Statt dessen sind mehr Häuser als je zuvor geplant, abgetrennt mit einem Lärmschutzwall. Die Bebauung widerspricht dem Roßdörfer Flächennutzungsplan, dem Landschaftsplan und dem Regionalplan. Wann werden diese eklatanten Fehlentscheidungen bezüglich neuer Baugebiete endlich ein Ende haben? Die Planung ist im grünen Schaukasten am Rathaus einsehbar. Die Grünen Roßdorf / Gundernhausen Robert Ahrnt

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